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15.05.2008 | (rsn) – Giovanni Visconti (Quick Step) fehlen die Worte, Etappensieger Matteo Priamo (CSF Group Navigare) beschreibt seinen Erfolg als ein Wunder, Matthias Russ (Gerolsteiner) will am Freitag wieder attackieren, während für den erkälteten Enrico Poitschke (Milram) der Giro bereits zu Ende ist. Stimmen zur 6. Etappe:
Matthias Russ (Gerolsteiner, Gesamtzweiter): “Das ist schade, dass es so knapp war. Ich habe mich voll auf Visconti konzentriert, weil ich wusste, dass er für mich der gefährlichste Konkurrent war. Es ist bitter, es wäre mein bisher größter Erfolg gewesen, ins Rosa Trikot zu fahren. Aber morgen greife ich wieder an.“
Giovanni Visconti (Quick Step, Rosa Trikot): „Unglaublich, mir fehlen die Worte. Heute morgen sagte ich noch, ich würde gerne bald etwas gewinnen. Ich habe zwar nicht die Etappe gewonnen, aber das Rosa Trikot zählt ja auch etwas. Ich möchte das Trikot so lange wie möglich behalten, zumindest aber bis zum Zeitfahren. Letztes Jahr war ich im letzten Zeitfahren 12. oder 13. Ich kann das also auch.“
Paul Martens (Rabobank, Etappenvierter): Wenn man in einer Fluchtgruppe ist, dann möchte man natürlich auch den Sieg. Von daher bin ich schon etwas enttäuscht. Ich bin aber auch glücklich, gleich in der ersten Woche bei meiner ersten großen Landesrundfahrt ein Ergebnis unter den besten fünf eingefahren zu haben.
Matteo Priamo (CSF Group Navigare, Etappensieger: Dass ich hier gewinne, ist ein kleines Wunder. Vor zwei Tagen dache ich noch ans Aufgeben. Noch gestern hatte ich nach meinem Sturz starke Schmerzen, Bei meinem ersten Giro soll ich in erster Linie Helferdienste leisten. Mir wurde aber auch zugesichert, dass ich meine Freiheiten bekommen werde. Ich bin dankbar, dass ich sie heute bekommen habe.
Christian Henn (Sportlicher Leiter Gerolsteiner): “Matthias ist ein fast perfektes Rennen gefahren. Schade, dass es wieder nicht ganz geklappt hat für unser Team. Für uns läuft der Giro trotzdem wunderbar. So kann es weitergehen, auch mit Blick auf den neuen Sponsor, den wir noch suchen."
Magnus Backstedt (Slipstream, Etappenneunter): "Im letzten teil des rennens war es im grunde genommen ein'survival of the fittest', und es war wirklich nicht meine Art von Finale. Als ich in der Gruppe war, rutschte mein Sattel wegen des defekten Schnellverschlusses nach unten und ich musste sieben oder acht Kilometer im Stehen fahren. Ich wechselte schließlich mein Rad, gelangte wieder nach vorne. Aber als ich vorne wieder ankam, war ich geschlaucht."
Enrico Poitschke (Milram, auf 6. Etappe ausgestiegen): „„Ich kämpfe schon seit ein paar Tagen mit Atemproblemen aufgrund einer Erkältung. Die Etappe heute begann direkt mit sehr hohem Tempo. In meiner Verfassung war ein Weiterfahren leider nicht möglich. Schade, dass meine Giro-Premiere nur von so kurzer Dauer war.“
Kim Andersen (Sportlicher Leiter CSC): Wie geplant hatten wie heute Jason McCartney in der Ausreißergruppe. Leider war er in der entscheidenden Phase nicht stark genug. Die heutige Etappe hat gezeigt, dass der diesjährige Giro einfach unvorhersehbar und gute Unterhaltung ist.