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14.11.2008 | (rsn) - 2008 wechselten sich bei Heinrich Haussler Licht und Schatten ab. Gleich zu Beginn stand für den gebürtigen Australier seine "Heimat-Rundfahrt", die Tour Down Under, auf dem Programm. Dort konnte der Gerolsteiner-Sprinter allerdings keine Akzente setzen. Deutlich besser lief es Mitte Februar bei der Kalifornien-Rundfahrt (Kat. 2.HC). Dort belegte Hausser auf den ersten beiden Etappen die Plätze vier und fünf. Danach zwangen heftige Magenprobleme den Blondschopf und mehrere seiner Kollegen zur Aufgabe zwangen.
Nach einer Top-Ten-Platzierung bei Tirreno-Adriatico überzeugte Haussler bei den Pflasterrennen in Belgien. Bestes Ergebnis war hier ein neunter Platz bei Gent-Wevelgem. Nach einer unauffälligen Tour de Romandie legte der Cottbuser eine Wettkampfpause ein und kehrte zur Bayern-Rundfahrt (Kat. 2.HC) Ende Mai wieder ins Renngeschehen zurück - und wie: Auf der Schlussetappe sicherte sich Haussler m Massensprint seinen ersten und zugleich einzigen Saisonsieg. "Super, dass es geklappt hat. Dieser Sieg ist sehr wichtig für mich“, freute sich Haussler im Ziel. „Ich habe in den letzten Wochen sehr hart trainiert. Der Erfolg bestätigt mir, dass die Form kommt.“
Bei der Dauphiné Libéré wollte sich Haussler für die Tour de France in Form bringen. Doch dann der Schock - der sprintstarke Allrounder wurde von der Teamleitung nicht nominiert. "Das war heute ein richtiger Scheißtag. Ich war total überrascht, dass ich nicht dabei bin. Da brauche ich erst einmal ein paar Tage, bis ich das verdaut habe", so ein enttäuschter Haussler im Gespräch mit Radsport News. Aber nach der krankheitsbedingten Absage von Oliver Zaugg rutschte Haussler doch noch ins Aufgebot. In Frankreich kam der 24-Jährige dann immer besser ins Schwung, löste am Ende Robert Förster als Sprinter Nummer eins im Team ab und fuhr einen vierten und einen fünften Platz heraus.
Nach einer weiteren kurzen Wettkampfpause bereitete sich Haussler bei der Eneco-Tour, wo er eine Top-Fünf-Platzierung herausfahren konnte, auf seine zweite große Landesrundfahrt des Jahres vor, die Vuelta a Espana. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten kam er auch in Spanien in Form und überzeugte auf den Etappen 16 und 17 mit den Plätzen drei und fünf. "Heinrich wollte ein gutes Resultat herausfahren - das ist ihm gelungen", sagte sein Sportlicher Michael Rich nach dem dritten Rang. "Und nachdem er am Vortag in einer Ausreißergruppe viel Energie gelassen hat, war das eine Super-Leistung, die mit einem schönen Ergebnis belohnt wurde."
Nach dem Aus des Team Gerolsteiner musste sich auch Haussler für die kommende Saison ein neues Team suchen. Das hat er im neuen Cervelo TestTeam wohl gefunden, auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht.