Mit Wagner durch den Winter/ Teil 5

Auf nach Mallorca

Von Robert Wagner

Foto zu dem Text "Auf nach Mallorca"

Robert Wagner (Skil-Shimano) gewährt den Lesern von Radsport news Einblicke in seine Saisonvorbereitung.

Foto: ROTH

08.12.2008  |  Die Koffer sind gepackt. Am heutigen Montag geht es nach Mallorca. Nicht zum Feiern, sondern zum Trainieren. Bis zum 22. Dezember werde ich der Kälte entfliehen und meine Form bei hoffentlich gutem Wetter weiter steigern.

Nach dem Teamtreffen vor zehn Tagen war ich bei meinen Eltern in Magdeburg. Danach absolvierte ich an der Universum Akademie in Leipzig  meinen ersten Leistungstest. Das Ergebnis war sogar etwas besser als im Vorjahr. Das zeigt mir, dass ich auf einem guten Weg bin und ich in den ersten Trainings-Wochen nicht allzu viel verkehrt gemacht haben kann.

Am vergangenen Mittwoch war ich im UCI-Labor in Lüdenscheid, wo unter anderem mein Blut und mein Urin untersucht wurden. Die Blutwerte erhalte ich in den nächsten Tagen. Ich muss sie dann an meinen Teamarzt weiterleiten, der sie dann wiederum an die UCI weitergibt. Vier Mal im Jahr muss ich mein Blut von einem Arzt untersuchen lassen, davon zweimal in einem UCI-Labor - in meinem Fall eben in Lüdenscheid.

Jetzt kann also das Trainingslager kommen. Ich freue mich schon sehr darauf. Es werden sehr viele Fahrer dort sein, mit denen ich trainieren kann. Das Zimmer werde ich mir mit Bahnfahrer Andreas Müller teilen. Besonders freue ich mich, dass ich meinen Kumpel Sebastian Paddags, mit dem ich in meiner U23-Zeit bei Köstritzer zusammengefahren bin, überreden konnte mitzukommen. Er hat seine Karriere nach der U23-Zeit beendet und ist derzeit als Biking-Guide auf der Aida tätig. Er ist ein sehr lustiger Typ, wir werden viel Spaß haben.

Der Wetterbericht für die ersten Tage verspricht zwar Regen. Ich hoffe aber, dass die Internet-Wettervorschauen, wie so oft, daneben liegen. Ich will in den kommenden zwei Wochen vor allem Kilometer zu sammeln und Umfänge trainieren. Dazu werde ich schon bis zu sieben Stunden auf dem Rad sitzen. Ich habe zwar einen Trainingsplan dabei, aber eine genaue Vorgabe, wie viele Kilometer ich zu fahren habe, gibt es nicht. Da kommt es auch auf das Wetter und meine Verfassung an. Im Normalfall trainiere ich im Dreier-Block, das heißt: drei Tage Training, dann ein Ruhetag. Während einige Kollegen an solchen Ruhetagen KB (Keine Belastung, d.Red) fahren und ein, zwei Stunden locker auf dem Rad sitzen, nehme ich das mit dem Ruhetag oft wörtlich und lasse mein Rad in der Ecke stehen.

Um uns auch auf Mallorca ein bisschen in Vorweihnachts-Stimmung zu bringen, habe ich traditionell eine Lichterkette im Gepäck. Das hatte sich schon zu Köstritzer-Zeiten als ich mir mit André Greipel das Zimmer geteilt hatte, so eingebürgert. Meine Freundin hat mir zum Nikolaus extra eine neue Beleuchtung geschenkt. Meine Freundin werde ich die nächsten zwei Wochen dann natürlich nicht sehen. Das ist die Kehrseite eines solchen Trainingslagers. Ich habe aber ein Bild von ihr dabei, auch wenn das natürlich kein gleichwertiger Ersatz ist.

Ich melde mich dann wieder aus dem Trainingslager,

Euer Robert

Robert Wagner (Skil-Shimano) zählt zu den deutschen Klassiker-Hoffnungen. In der vergangenen Saison konnte der 25-jährige Magdeburger mit dem Erfolg bei der Ronde van Noord-Holland (Kat. 1.1) und einem Etappensieg bei der Delta Tour Zeeland (Kat. 2.1) überzeugen. Auf Radsport News schildert Wagner in den kommenden Wochen, wie er sich auf die neue Saison vorbereitet.

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