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04.04.2009 | (rsn) -. Gemeinsam mit dem erfahrenen US-Amerikaner George Hincapie wird Marcus Burghardt am Sonntag bei der Flandern-Rundfahrt die Doppelspitze des Teams Columbia-Highroad bilden. Der 25 Jahre alte Sachse fühlt sich gut und geht mit einigen Ambitionen in das 260 Kilometer lange Rennen zwischen Brügge und Meerbeke. „Ich möchte unter die ersten Zehn“, so Burghardt zu Radsport News.
Vergangenes Wochenende inspizierte der Klassikerspezialist mit einigen Teamkollegen den Parcours der 93. Auflage des flämischen Klassikers. „Wir fuhren alle zusammen bis zum Koppenberg, danach hängten Hincapie, Boasson Hagen und ich noch das Stück bis zur Muur von Geraardsbergen dran.“
Die neu eingebaute Kopfsteinpflasterpassage vor dem Oude Kwaremont wird das Rennen nach Auffassung des Columbia-Kapitäns noch schwerer machen. Burghardt: “Das ist zwar ein flaches Stück, aber auf den engen Straßen wird schnell gefahren und dadurch wird sich das Feld in die Länge ziehen.“ Burghardt hat nicht nur Respekt vor den körperlichen Herausforderungen, die auf ihn warten: “Auch mental ist das eine riesige Anstrengung. Man muss brutal konzentriert fahren, denn die kleinste Unachtsamkeit wird bestraft.“
Die Woche über trainierte Burghardt zuhause und verzichtete auf einen Start bei den Drei Tagen von De Panne. „Da war mir das Sturzrisiko zu groß“, begründete der Tour-Etappensieger von 2008 seinen Verzicht.
Das angekündigte warme, trockene und sonnige Wetter kommt dem Deutschen entgegen. „Ich habe zuletzt bei Harelbeke (E3 Prijs) und Waregem (Dwars door Vlaanderen) gemerkt, dass mir die Kälte die Körner aus dem Körper zieht“, sagte Burghardt. „Obwohl ich rechtzeitig und genügend gegessen habe, bekam ich auf den letzten Kilometern einen Hungerast. Außerdem dürfte unser Team von dem schönen Wetter profitieren, denn so erhöht sich für uns die Möglichkeit, im Finale mehr Fahrer vorne dabei zu haben.
Zu Burghardts Favoritenkreis zählen in erster Linie der Belgier Tom Boonen (Quick Step) und der Italiener Filippo Pozzao (Katjuscha). „Aber auch auf Leif Hoste sollte man achten“, so der Gent-Wevelgem-Gewinner von 2007.