44. Amstel Gold Race: Fränk Schleck schwer gestürzt

Ivanov gewinnt erstmals sein Lieblingsrennen

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Sergej Ivanov (Katjuscha) gewinnt die 44. Auflage des Amstel Gold Race

Foto: ROTH

19.04.2009  |  (rsn) - Sergej Ivanov (Katjuscha) hat überraschend die 44. Auflage des Amstel Gold Race gewonnen und den Niederländern beim Heimspiel einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Der 34-jährige russische Landesmeister besiegte über 259 Kilometer von Maastricht nach Valkenburg am berühmten Cauberg im langgezogenen Sprint eines Ausreißertrios den Niederländer Karsten Kroon (Saxo Bank) und dessen Landsmann Robert Gesink (Rabobank). Damit müssen die Gastgeber weiter auf den ersten Sieg seit 2001 warten.

Vierter wurde der Belgier Philippe Gilbert (Silence-Lotto), der italienische Vorjahressieger Damiano Cunego (Lampre) musste sich mit Rang fünf zufrieden geben. Der zu den Mitfavoriten gerechnete Deutsche Meister Fabian Wegmann (Milram) spielte ebenso wie der Spanier Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne) keine Rolle.

Als bester Österreicher belegte Christian Pfannberger (Katjuscha) hinter dem Niederländer Nick Nuyens (Rabobank) Platz neun. Zwei Plätze dahinter wurde der Euskirchener Christian Knees (Milram) als bester deutscher Fahrer Elfter. Überschattet wurde das Rennen von einem schweren Sturz, in den unter anderem der Luxemburger Fränk Schleck (Saxo Bank) verwickelt war. Der Amstel Gold-Sieger von 2006 blieb zunächst reglos liegen, wollte dann das Rennen fortsetzen und musste vom Rennarzt an der Weiterfahrt gehindert werden. Nach Angaben von Schlecks Saxo Bank-Team hat sich der 29-Jährige wahrscheinlich aber keine Knochenbrüche zugezogen.

Ivanov, der zur Saison 2009 von Astana zum neu gegründeten Katjuscha-rennstall gewechselt war, sprach nach dem Rennen vom größten Sieg seiner Karriere. "Das Amstel Gold Race ist in den letzten zehn Jahren zu meinem Lieblingsrennen geworden und ich habe hier immer gute Leistungen gezeigt", so der ehemalige T-Mobile-Fahrer, der 2002 bereits einmal Zweiter am Cauberg geworden war. "Heute hat das Team sehr hart für mich gearbeitet und ich bin ihm dafür sehr dankbar."

Schon früh im Rennen bildete sich eine sechsköpfige Spitzengruppe mit dem Japaner Yukiya Arashiro (Bouygues Telecom), dem Russen Sergei Klimov (Katjuscha), dem Schweizer Rubens Bertogliati (Serramenti PVC), dem Slowenen Borut Bozic (Vacansoleil) sowie den beiden Niederländern Albert Timmer (Skil Shimano) und Niki Terpstra (Milram). Das Sextett erarbeitete sich einen Vorsprung von maximal 14 Minuten, der sich aber schnell verringerte, nachdem sich im Feld eine Allianz der Teams Caisse d'Epargne, Euskaltel und Rabobank gebildet hatte. Knapp 40 Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer vom Hauptfeld wieder gestellt worden, danach wechselte die Situation an der Spitze mehrfach.

Rund 20 Kilometer vor dem Ziel eröffnete der Tscheche Roman Kreuziger (Liquigas) mit seiner Attacke am Gulperberg das packende Finale. Dem Tour de-Suisse-Sieger folgten der Australier Michael Rogers (Columbia-Highroad), der Belgier Dries Devenyns (Quick Step), der Italiener Matteo Carrara (Vacansoleil), der Luxemburger Andy Schleck (Saxo Bank) und der Italiener Enrico Gasparotto (Lampre). Aber schon im nächsten Anstieg, dem Kruisberg, war die Flucht der kleinen Gruppe wieder Geschichte. Auch ein kurz darauf folgender zweiter Angriff Kreuzigers blieb erfolglos; nicht so aber Gesinks Antritt im vorletzten der insgesamt 31 Anstiege, dem Keutenberg. Dem jungen Niederländer konnten nur Ivanov, der sich bereits zuvor sehr aktiv gezeigt hatte, und Kroon folgen. Auf den letzten zehn Kilometern wechselten sich die drei Spitzenreiter effektiv in der Führungsarbeit ab und verteidigte ihren knappen Vorsprung. Die Verfolger konnten den Rückstand am Fuß des Caubergs zwar nochmals auf sechs Sekunden reduzieren. Doch gerade, als es schien, dass es doch noch zum Zusammenschluss kommen würde, setzte Ivanov alles auf eine Karte und konnte mit seinem entschlossenen Antritt als erster Russe den ersten der drei Ardennenklassiker gewinnen.

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