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Denis Mentschow (Rabobank) trägt nach seinem Zeitfahrsieg beim Giro d´Italia das Rosa Trikot
Foto: ROTH
21.05.2009 | (rsn) – Denis Mentschow (Rabobank) hat mit seinem Sieg im ersten Einzelzeitfahren des 92. Giro d’Italia den Italiener Danilo Di Luca (LPR-Brakes) aus dem Rosa Trikot gefahren. Der 31 Jahre alte Russe benötigte für die 12. Etappe über 60,6 Kilometer von Sestri Levante nach Riomaggiore 1:34:20 und war damit 20 Sekunden schneller als der US-Amerikaner Levi Leipheimer (Astana). Di Luca wurde mit 1:54 Minuten Rückstand Tagessechster und fiel in der Gesamtwertung auf Rang zwei zurück. Neuer Gesamtdritter ist Leipheimer.
Wie erwartet, wurde auf dem langen Zeitfahrkurs das Gesamtklassement neu gemacht. Die technisch sehr anspruchsvolle Küstenstrecke hatte zwei anspruchsvolle Anstiege und ständige Richtungsänderungen zu bieten. Die "Gazzetta dello Sport" zählte 600 Kurven auf 60,6 Kilometer. Die meisten Fahrer verzichteten deshalb auf spezielle Zeitfahrmaschinen.
Zu den Gewinnern des Tages zählten in erster Linie Mentschow und Leipheimer. Aber auch Di Luca schlug sich im längsten Zeitfahren der letzten Jahre wacker und hielt seinen Rückstand auf die beiden Zeitfahrspezialisten in Grenzen. Der 33-jährige Italiener liegt jetzt 34 Sekunden hinter Mentschow und hat auf Leipheimer sechs Sekunden Vorsprung. Hinter dem Trio klafft schon eine kleine Lücke.
Neuer Vierter ist der Italiener Franco Pellizotti (Liquigas/+2:00), der als Tagesfünfter erneut seinen Teamkollegen Ivan Basso in den Schatten stellte. Der verharrt als Tageselfter weiter auf Platz sieben im Gesamtklassement, hat jetzt aber bereits drei Minuten Rückstand auf Mentschow. Der Spanier Carlos Sastre (Cervelo TestTeam) fuhr dieselbe Zeit wie Basso, blieb im Rahmen seiner Möglichkeiten und verbesserte sich auf Platz fünf (+2:52), während der dreifache Zeitfahrweltmeister Michael Rogers (14./+2:46) eine herbe Schlappe einstecken musste und von Platz drei auf Rang sechs (+2:59) zurückfiel.
Lance Armstrong (Astana) schaffte nicht den Sprung unter die besten Zehn und belegte Platz 13 (+2:26). Zu den Überraschungen des Tages zählte der Italiener Stefano Garzelli (Aqua&Sapone), der lange die Bestzeit hielt und am Ende Dritter (+1:03) wurde. Eine erstklassige Vorstellung zeigte auch Armstrongs slowenischer Teamkollege Janez Brajkovic mit Platz vier (+1:14). Auch der siebte Platz des britischen Prologspezialisten Bradley Wiggins (Garmin – Slipstream/+1:59) kam unerwartet. Die deutschen Fahrer spielten wie erwartet keine Rolle. Bestplatzierter war Markus Fothen (Milram) auf Platz 47 (+7:06). Sein österreichischer Teamkollege Thomas Rohregger landete 20 Plätze dahinter und fiel in der Gesamtwertung weiter zurück.
Eine ausführliche Übersicht über den Rennverlauf finden Sie in unserem Live-Ticker.