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27.01.2010 | (rsn) – Bei der Tour Down Under war ein 23-jähriger Australier einer der wichtigsten Helfer von André Greipel. Matthew Goss, Neuzugang von Saxo Bank, hatte als Anfahrer im Columbia-Zug großen Anteil an der Siegesserie seines deutschen Kapitäns und ersetzte den zum Sky-Team gewechselten Neuseeländer Greg Henderson nahtlos. Dafür erhielt der junge Tasmane nach der Rundfahrt auch ein großes Lob vom Down Under-Gewinner.
Dabei war Goss in seinem dritten Jahr im Riis-Team mit zwei Etappenerfolgen bei der Tour de la Région Wallonne und vor allem mit dem Sieg beim Herbstklassiker Paris-Brüssel bereits der Durchbruch zur internationalen Spitze gelungen. Zum Saisonbeginn und in der neuen Mannschaft musste der Neuzugang aber wieder ins Glied treten und für Greipel arbeiten.
„Derzeit bin ich der letzte Anfahrer für André Greipel”, sagte Goss im Gespräch mit cyclingnews.com. “Mal schauen, was in den nächsten Rennen passiert. Im Team hat es große Veränderungen gegeben. Man wird verschiedene Sachen ausprobieren und schauen, was am besten funktioniert.“ Das wird auch die Chance für Goss sein, der vor allem als Sprintvorbereiter die Lücke füllen soll, die neben Henderson der vielseitig einsetzbare George Hincapie (zu BMC Racing) hinterlassen hat.
Goss wird zwar in den Sprints eine wichtige Rolle spielen, rechnet sich nach dem Weggang von starken Klassikerfahrern wie Edvald Boasson Hagen (zu Sky), Hincapie sowie Marcus Burghardt (ebenfalls zu BMC Racing) aber vor allem in den Eintagesrennen gute eigene Chancen aus.
“Die Klassiker sind die Rennen, die ich wirklich mag. Letztes Jahr habe ich gemerkt, wie gut ich da abschneiden kann”, so Goss, der 2009 aber Teamkollegen wie Fabian Cancellara und Stuart O’Grady vor sich hatte. „Jetzt kriege ich bei Columbia mehr Verantwortung und mehr Gelegenheiten. Ich freue mich schon drauf, denn die Klassiker sind eines meiner großen Ziele in dieser Saison.“
Dagegen scheint die Tour de France zumindest in dieser Saison noch kein Thema zu sein. Stattdessen hofft Goss auf einen Start beim Giro d’Italia, den er bereits im vergangenen Jahr bestritten hat. "Das ist ein ziemlich cooles Rennen, aber wir werden sehen, wie es kommt”, so Goss. „Ich möchte bei möglichst vielen Rennen gerne den Sprung in den Columbia-Zug schaffen. Mal schauen, ob es klappt.“ Vielleicht kann Goss von der Fürsprache seines Down Under-Kapitäns profitieren, denn André Greipel wird bei der Italien-Rundfahrt den Columbia-Zug anführen.