9. Katar-Rundfahrt: Boasson Hagen im Gelben Trikot

Sky auf Wolke sieben, Cervélo am Boden zerstört

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Edvald Boasson Hagen (Sky) führt bei der Katar-Rundfahrt nach dem Teamzeitfahren die Gesamtwertung an.

Foto: ROTH

07.02.2010  |  (rsn) – Das neue britische Sky-Team hat souverän den Auftakt der 9. Katar-Rundfahrt gewonnen. Die ProTour-Mannschaft um den Norweger Edvald Boasson Hagen und den britischen Tour-Vierten Bradley Wiggins setzte sich am Sonntag im 8,2 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren von West Bay Lagoon in 9:41 Minuten Platzvor dem US-Team Garmin Slipstream (+0:08) durch. Dritter wurde mit 13 Sekunden Rückstand Saxo Bank um Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara, Fünfter HCT-Columbia (+0:18) mit dem Deutschen U23-Zeitfahrmeister Patrick Gretsch.

Das Cervélo TestTeam, das mit den drei Deutschen Heinrich Haussler, Martin Reimer und Andreas Klier die zweitschnellste Zeit erzielt hatte, wurde mit einer einminütigen Zeitstrafe belegt, weil Haussler seinen norwegischen Teamkollegen Gabriel Rasch nach Ansicht der Rennjury angeschoben hatte. Cervélo fiel mit 1:08 Minuten Rückstand auf den 16. und letzten Platz zurück. „Diese Entscheidung ist sehr hart. Heinrich hat Gabriel Rasch geschoben, um einen Sturz zu vermeiden, nicht um einen Vorteil zu erlangen. Das nächste Mal müssen sie wohl stürzen….“, lautete der sarkastische Kommentar von Cervélo-Sportdirektor Jens Zemke.

Ebenfalls enttäuschend verlief der Auftakt für Tom Boonen. Der belgische Titelverteidiger musste sich mit seinem Quick Step-Team (+0:20), in dem der Kölner Andreas Stauff sein Debüt gab, mit Platz fünf zufrieden geben. Das deutsche Team Milram belegte Platz zehn (+0:25). Zwei Plätze davor landete der US-amerikanisch-schweizerische Zweitdivisionär BMC Racing.

Der 22 Jahre alte Boasson Hagen, Zeitfahrmeister seines Landes, überquerte als erster Fahrer seiner Mannschaft die Ziellinie und übernahm damit die Führung im Gesamtklassement. „Das ist sehr schön für unsere Mannschaft. „Wir haben so gut zusammen gearbeitet”, sagte der Träger des Gelben Trikots. “Wir haben in den vergangenen Tagen viel trainiert, und wir haben es genau richtig gemacht.” Im Finale flog Sky noch in sechsköpfiger Stärke mit über 70 km/h dem Ziel entgegen. Die Sieger jagten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50,81 km/h über die Strecke.

"Wir hatten mit Russ Downing und Lars Petter Nordhaug zwei Fahrer dabei, die noch nie ein Teamzeitfahren absolviert haben und die anderen Jungs sind noch nie miteinander gefahren. Die starken Fahrer taten, was sie tun mussten und die schwächeren Fahrer haben sie fantastisch unterstützt”, schwärmte Sky-Sportdirektor Scott Sunderland nach dem Auftritt seines Teams.

Nicht zufrieden war dagegen Milrams Sportlicher Leiter Ralf Grabsch mit dem Abschneiden seiner Fahrer. „Niki Terpstra ist unser bester Mann im Zeitfahren und ihm ist leider direkt nach dem Start die Kette gerissen“, sagte Grabsch nach dem Rennen. „Eine realistische Platzierung für uns wäre zwischen Platz vier und sechs gewesen. Bei einem Materialfehler kann man leider nichts machen. Unsere Fahrer sind sehr gut drauf, daher war der heutige Tag ein kleiner Rückschlag für uns. Wir lassen uns nicht unterkriegen, aber so etwas ist natürlich immer sehr ärgerlich.“

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