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08.02.2010 | (rsn) – Auf der 2. Etappe der Katar-Rundfahrt (Kat. 2.1) haben zwei Ausreißer die Sprinterteams überrascht. Über 147 Kilometer vom Camel Race Track zur Qatar Foundation setzte sich der 28-jährige Belgier Geert Steurs (Topsport Vlaanderen) vor dem ein Jahr jüngeren Niederländer Wouter Mol (Vacansoleil) durch.
Den Sprint der ersten Verfolgergruppe entschied der Brandenburger Roger Kluge (Milram/+1:51) für sich. Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam/+1:54) wurde Vierter, der Belgier Philippe Gilbert (Silence-Ltto) belegte Platz fünf. Hinter dem Briten Roger Hammond (Cervélo TestTeam) fuhr Titelverteidiger Tom Boonen (Quick Step) zeitgleich als Siebter ins Ziel. Das gute Abschneiden der deutschen vervollstäündigte Marcus Burghardt (BMC Racing), der als letztes der Boonen-Gruppe Rang zehn belegte.
Mit seinem zweiten Platz auf der vom Wind geprägten Etappe übernahm Mol das Gelbe Trikot vom Norweger Edvald Boasson Hagen (Sky), der in einer abgehängten Gruppe das Ziel erreichte. Der 22-Jährige verlor aber nicht nur sein Führungstrikot, sondern auch seinen Landsmann und Teamkollegen Kurt-Asle Arvesen, der noch in der neutralisiserten Zone stürzte und mit einem Schlüsselbeinbruch das Rennen aufgeben musste. Mol führt im gesamtklassement mit neuen Sekunden Vorsprung auf Steurs, Kluge hat auf Platz drei bereits 2:02 Minuten Rückstand. Dahinter folgen Boonen (+2:05), Burghardt (+2:06) sowie Gilbert (+2:18).
Nach Mols and Steurs früher Attacke fiel das Feld auch aufgrund des extrem starken Windes im Lauf des Rennens in mehrere Teile auseinander. Hinter den beiden Ausreißern bildete sich eine rund 25 Fahrer starke Gruppe um Boonen, Gilbert und Haussler, der auf die Unterstützung von mehreren seiner Helfer vertrauen konnte, darunter war der Deutsche Meister Martin Reimer. Während sich Boasson Hagen, dessen Sky-Team zum Auftakt das Mannschaftszeitfahren gewonnen hatte, in einer hinteren Gruppe wiederfand, bauten Mols und Steurs ihren Vorsprung auf bis zu 20 Minuten auf die uneinigen Verfolger aus.
Erst zum Finale hin schmolz der Vorsprung der kleinen Spitzengruppe deutlich zusammen, ohne dass die Ausreißer noch in Gefahr geraten wären. Im Sprint überließ Mol seinem Fluchtgefährten den Tagessieg und durfte sich kurz darauf das Gelbe Trikot des Gesamtführenden überstreifen.
Fünf Kilometer vor dem Ziel begannen die Attacken bei den Verfolgern. Zuerst versuchte es Hammond, kurz darauf Gilbert, der sich zwar auch nicht absetzen konnte, dafür mit seinem Angriff die Gruppe auseinander fuhr. Ebenso erfolglos blieb ein Angriff von Haussler. Besser machte es Kluge, der rund 400 Meter vor dem Ziel antrat und sich mit einem langen Sprint nicht nur Rang drei, sondern auch das Trikot des besten Jungprofis sicherte.