Brandenburger sprintet in Katar auf Platz drei

Kluge clever und im Finale mit viel Power

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Roger Kluge (Milram)

Foto: ROTH

08.02.2010  |  (rsn) - Roger Kluge hat gleich bei seinem ersten Einsatz für das Team Milram eine Spitzenplatzierung herausgefahren. Der Brandenburger sicherte sich drei Tage nach seinem 24. Geburtstag auf der 2. Etappe der Katar-Rundfahrt über 147km vom Camel Race Track zur Qatar Foundation mit einer cleveren Leistung den dritten Platz. Dabei sprang er für seinen nominellen Kapitän Gerald Ciolek in die Bresche, der auf dem vom Wind verwehten Teilstück in einer hinteren Gruppe ins Ziel kam.

Kluge fand sich mit den extrem windigen Bedingungen gut zurecht und schaffte gemeinsam mit seinem Berliner Teamkollegen Björn Schröder den Sprung in die rund 25 Fahrer starke Verfolgergruppe, nachdem sich das Feld geteilt teilte. Auch wenn der Cottbuser in der Folgezeit immer wieder Nachführarbeit verrichtete, konnte er im Finale noch genügend Kraftreserven abrufen. Mit seinem überraschenden Antritt rund 400 Meter vor dem Ziel eroberte er neben dem dritten Platz auch das hellblaue Trikot des besten Nachwuchsfahrers. In der Gesamtwertung belegt er zudem als bester deutscher Fahrer Platz drei.

„Roger hatte zum Schluss noch richtig viel Power in den Beinen“, freute sich Milrams Sportlicher Leiter Ralf Grabsch über die Leistung des ProTour-Neulings. „Das ist genau das, was man hier braucht, viel Kraft. Bei den Windverhältnissen muss man immer sehr aufmerksam sein. Ich hätte gerne noch einen dritten Fahrer in der Gruppe vorne dabei gehabt. Aber Björn Schröder und Roger Kluge haben sich hervorragend verkauft. Mit dem dritten Platz von Roger und dem Weißen Trikot kann man heute einfach nur zufrieden sein.“

Kluge, der seine Erfolge bisher vor allem auf der Bahn eingefahren hat – so holte er bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 die Silbermedaille im Punktefahren und wurde 2009 gemeinsam mit Robert Bartko Europameister im Madison – soll bei Milram einen Posten im Sprintzug für Ciolek einnehmen.

Teamchef Gerry Van Gerwen vertraut dabei vor allem auf die körperliche Stärke seines Neuzugangs, der zudem noch bei den belgischen Klassikern wichtige Aufgaben übernehmen soll. „Gerald ist der Kapitän und ich denke, eher bei kleineren Rennen in der zweiten Saisonhälfte eine Siegchance zu haben“, zeigte sich Kluge bei der Teampräsentation in Dortmund im Gespräch mit Radsport News noch zurückhaltend. Mit seinem starken Finish hat er am Montag aber bewiesen, dass es mit dem ersten Sieg durchaus schneller gehen kann.

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