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07.10.2010 | (rsn) – Die französischen Profis haben der 60. Auflage des Herbstklassikers Paris-Bourges (Kat. 1.1) ihren Stempel aufgedrückt. Beim Heimspiel sicherte sich Anthony Ravard (Ag2r) seinen fünften Saisonsieg. Nach 193,3 Kilometern entschied der 27 Jahre alte Franzose den Massensprint vor seinem Landsmann Romain Feillu (Vacansoleil), dem Sieger der Ausgabe von 2007, für sich. Dritter wurde der dänische Vizeweltmeister Matti Breschel (Saxo Bank).
Auf den Plätzen vier bis sechs landeten mit Romain Mathéou (Saur-Sojasun), Sébastien Chavanel (FDJ) und Robin Chaigneau (Skil-Shimano) drei weitere Franzosen. Der Österreicher Bernhard Eisel (HTC-Columbia), der das Rennen vor zwei Jahren gewonnen hatte, musste sich diesmal mit Platz sieben zufrieden geben. Eisels Teamkollege und Titelverteidiger André Greipel hat die Saison bereits beendet.
Im letzten Saisonrennen machte auch das erstmals beim „kleinen Paris-Tours“ startende deutsche NetApp-Team auf sich aufmerksam. Bereits nach acht Kilometern setzte der Tscheche Jan Barta die Attacke des Tages und konnte sich gemeinsam mit seinem zukünftigen Teamkollegen, dem US-Amerikaner Steven Cozza (Garmin-Transitions) aus dem Feld lösen. Das Duo fuhr schnell einen Vorsprung von mehr als sieben Minuten heraus. Auch nachdem Cozza in der Verpflegungsstelle mit Krämpfen aufgeben musste und im Feld das Tempo angezogen wurde, behauptete sich Barta an der Spitze des Rennens.
Der 25 Jahre alte Allrounder sicherte sich im Rennverlauf die ersten beiden Zwischensprints und alle Bergwertungen. Nach der letzten Bergwertung war Bartas 150 Kilometer lange Flucht allerdings beendet. Zunächst schloss eine zehnköpfige Verfolgergruppe zu dem Ausreißer auf, bevor dann 20 Kilometer vor dem Ziel das Peloton komplett wieder beisammen war. Im finalen Massensprint setzte sich Ravard vor Romain Feillu und Breschel (Saxo Bank) durch. Als bester NetApp-Fahrer kam der Belgier Dimitri Claeys auf den 13. Platz.
Barta wurde für seine Soloflucht mit dem Sprint- und dem Bergtrikot belohnt. „Das war heute eine ganz starke Leistung von Jan. Damit hat er uns einen erfolgreichen Abschluss unserer ersten Saison geliefert Wir haben uns bei diesem hochkarätigen Rennen sehr gut verkauft. Darauf können wir stolz sein", so ein zufriedener Teamchef Ralph Denk.