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14.10.2010 | (rsn) – Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) hat den italienischen Herbstklassiker Giro del Piemonte (Kat. 1.HC) gewonnen und damit seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholt. Der 28 Jahre alte Belgier setzte sich über 194 Kilometer von Cossato nach Cherasco nach einer Attacke auf dem Schlusskilometer vor dem Italiener Leonardo Bertagnolli (Androni Giocattoli) und dem dänischen Vizeweltmeister Matti Breschel (Saxo Bank) durch.
Vierter wurde der Italiener Filippo Pozzato (Katjuscha), Rang fünf ging an Gilberts Landsmann Dries Devenyns (Quick Step). Auf den Plätzen sechs und sieben folgten mit Mauro Finetto (Liquigas) und Domenico Pozzovivo (Colnago – CSF) zwei weitere Italiener. Auf Platz acht landete der Niederländer Bauke Mollema (Rabobank), gefolgt vom Kolumbianer Rigoberto Uran (Caisse d’Epargne) und dem Italiener Daniele Pietropolli (Lampre).
Nach seinem fünften Saisonsieg gilt Gilbert auch als Topfavorit für die am Samstag stattfindende Lombardei-Rundfahrt, wo er ebenfalls als Titelverteidiger an den Start geht.
Erst nach einer rasend schnellen ersten Rennstunde (51,60 km) und einem vereitelten Ausreißversuch von vier Fahrern konnte sich die Gruppe des Tages formieren. Bei Kilometer 56 ließ das Feld die Italiener Luca Solari, Alessandro De Marchi (beide Androni Giocattoli), Sonny Colbrelli (Colnago-CSF Inox) und Elia Favilli (ISD-Neri) sowie den Spanier Oscar Puyol (Cervélo TestTeam) und den Franzosen Tony Gallopin (Cofidis) ziehen. In der Folge baute das Sextett auf der Fahrt durch die hügelige Weingegend des nördlichen Piemont seinen Vorsprung auf rund acht Minuten aus.
Erst nach gut 100 Kilometern machte sich das Feld daran, den Abstand zur Spitze zu verringern. Um die Ausreißer geschehen war es schließlich, als sie rund 30 Kilometer vor dem Ziel nach einer Abfahrt falsch abbogen und der Irrtum erst nach mehreren Minuten bemerkt wurde. Da war das Feld aber bereits an der ehemaligen Spitze vorbeigezogen.
Eine sich nach dem La Morra, dem letzten schweren Anstieg des Tages, bildende neue, sieben Fahrer starke Spitzengruppe wurde noch vor dem abschließenden 18km-Rundkurs um Cossato herum gestellt. Weitere späte Attacken des Kasachen Alexandr Dyachenko (Astana) und des Russen Vladimir Gusev (Katjsucha) vereitelte Gilberts Team, das im Finale seinem Kapitän mustergültig den Boden bereitete. Der Klassikerspezialist setzte schließlich einen Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke und erreichte mit zwei Sekunden Vorsprung auf Bertagnolli und Breschel das Ziel.