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08.11.2010 | (rsn) - Francaise des Jeux-Teamchef Marc Madiot hat mit „Verwunderung und Unverständnis" auf die neue Rangliste des Radsportweltverbandes reagiert, nach der sein Team – auf Rang 21 geführt – keine Chance auf die Verlängerung seiner Pro- (bisher ProTour) Lizenz hätte. Demnach gelten als oberster Bewertungsmaßstab die sportlichen Ergebnisse der besten 15 Fahrer eines jeden Rennstalls aus den vergangenen beiden Jahren. Nur die besten 20 Teams kommen demnach für eine der insgesamt 18 begehrten Lizenzen der obersten Division des internationalen Radsports in Frage.
Madiot erwartet von der UCI in den kommenden Tagen „einige Klarstellungen bezüglich der für die Klassifikation zugrunde liegenden Berechnungsmethode“, wie der Franzose der L’Equipe erklärte. "Wir haben nicht verstanden, wie die Berechnungen vorgenommen wurden“, begründete Madiot seine Kritik. „Einige Kriterien scheinen unklar und es ist schade, nicht die grundlegenden Regeln zu kennen, die zu der Berechnung geführt haben. Wir hätten nicht gedacht, dass […] wir auf Platz 21 landen würden.“
Madiots Team musste zwar den Weggang des Franzosen Christophe Le Mével (Garmin-Transitions) und des Finnen Jussi Veikkanen (Omega Pharma) hinnehmen, konnte sich aber für die kommende Saison mit Tour-Etappensieger Pierrick Fedrigo (Bbox Bouygues Telecom) sowie dessen französischen Landsleuten Mickael Delage (Omega Pharma Lotto) und Rémi Pauriol (Cofidis) verstärken.
Dem französischen Profiradsport droht ein Fiasko, denn im ungünstigsten Fall erhält kein Team aus dem Mutterland des Radsports eine Pro-Lizenz. Die UCI will ihre Entscheidung über die Vergabe der Lizenzen am 20. November bekannt geben.