Radsport News-Experte Michael Rich zur 7. Etappe

Liegt der Kapitän auf der Straße, fährt man nicht vorbei

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Radsport News Experte Michael Rich | Foto: ROTH

08.07.2011  |  (rsn) - Unsere Experten beantworten nach jeder Tour-Etappe eine Frage zum Rennen. Das erneut von Stürzen und dem Tour-Aus von Mitfavorit Bradley Wiggins (Sky) überschattete 7. Teilstück kommentiert der ehemalige Weltklassezeitfahrer Michael Rich, der mittlerweile unter anderem für den Rad-Hersteller Canyon tätig ist und dabei das Team Omega Pharma-Lotto betreut.

Beim Sturz von Bradley Wiggins hat das gesamte Sky-Team auf ihn gewartet. Dadurch hat Geraint Thomas hat das Weiße Trikot verloren und Edvald Boasson Hagen konnte nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen und muss nun wohl alle Hoffnungen auf das Grüne Trikot begraben. War es richtig von der Sky-Mannschaft, nach dem Sturz von Wiggins mit allen Mann auf ihn zu warten?

Rich: So langsam glaube ich, dass der eine oder andere Fahrer ein Fahrtechnik-Seminar belegen sollte. Das, was hier bei der Tour gestürzt wird, lässt sich durch nichts erklären. Die Stürze heute sind meines Erachtens durch die Unachtsamkeit einzelner Fahrer verursacht, jedenfalls kann man hier nicht von einer gefährlichen Streckenführung sprechen.

Für Sky war das natürlich der Super-Gau: Wiggins ist raus und alle anderen aus dem Geschäft. Aber wenn der Kapitän auf der Straße liegt, fährt man nicht vorbei. Ich sehe hier einen großen Zusammenhalt in der Mannschaft, da hat niemand an sich gedacht und versucht, sich nun selbst in die Leader-Position zu bringen.

Ich glaube auch nicht, dass das Ganze angeordnet war. Es waren alle sofort zur Stelle, über Funk kann man das in dem Moment nicht koordinieren, da der Teamchef da andere Sorgen hat.

Sky wird sich jetzt erst einmal neu sortieren und sich dann auf weitere Tagessiege konzentrieren, im Gesamtklassement haben sie ja nichts mehr zu melden. Ich denke schon, dass etwa Boasson Hagen noch das eine oder andere mal zum Zug kommen kann.

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