Erfurter gewinnt 7. Münsterland Giro

Kittel strahlt, Greipel sauer auf Van Hummel

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Marcel Kittel (Argos-Shimano) gewinnt den 7. Münsterland Giro. | Foto: ROTH

03.10.2012  |  (rsn) – Titelverteidigung geglückt: Marcel Kittel (Argos-Shimano) hat bei der 7. Auflage des Sparkassen Münsterland Giro seinen Erfolg aus dem Vorjahr eindrucksvoll wiederholt. Bei wechselhaften Witterungsbedingungen setzte sich der 24-jährige Erfurter über 193 Kilometer von Stadtlohn nach Münster im Sprint vor dem Belgier Michael van Staeyen (Topsport Vlaanderen) und dem Niederländer Dylan Groenewegen (de Rijke-Shanks) durch.

Kittels letztjähriger Teamkollege Kenny von Hummel (Vacansoleil-DCM), zunächst Zweiter bei der Zieldurchfahrt vor dem vor dem Münsteraner Schloss, wurde wegen eines irregulären Sprints auf Platz 15 zurückgesetzt. Behindert durch die Fahrweise des Niederländers wurde unter anderem André Greipel (Lotto Belisol), der am Ende Zehnter wurde. Zweitbester Deutscher war der Berliner Rüdiger Selig (Katusha) auf Rang acht. Der Deutsche Meister Fabian Wegmann (Garmin-Sharp), der aus Münster stammt, wurde Zwölfter.

„Das war jetzt unter dem Strich natürlich eine super erfolgreiche Saison“, bilanzierte Kittel nach dem 13. Sieg in diesem Jahr. „Insgesamt gab es zwar Höhen und Tiefen, vor allem hat es ja bei der Tour de France nicht so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte, aber es ist natürlich schön, die Saison so zu beenden.“

Noch aber muss Kittel ein Rennen bestreiten, bevor es ind en Urlaub geht: In der kommenden Woche steht noch das belgische Eintagesrennen Nationale Sluitingprijs - Putte-Kapellen an, bei dem Kittel seine Bilanz 2012 noch verbessern kann. Vor dem Abschied in den Urlaub wird Kittel nur noch ein Rennen in Belgien bestreiten. „Das wird auch flach - ein Terrain, das mich als Sprinter natürlich immer freut. Ich glaube, ich hatte heute am Ende gerade mal 300 Höhenmeter auf dem Tacho“, kommentierte er das Profil des letzten deutschen Straßenrennens der Saison. Einfach sei die Fahrt durch das westliche Münsterland trotzdem nicht gewesen: „Am Anfang war es nass und windig, am Ende nur noch windig“, so Kittel.

Ausgesprochen sauer auf seinen Konkurrenten Van Hummel war der dreifache Tour-Etappensieger Greipel. „Ich wollte mit der tollen Unterstützung meines Teams auf Sieg fahren. 150 Meter vor dem Ziel hat Van Hummel alles verdorben“, twitterte der 30-Jährige nach seinem letzten Saisonrennen.

Bereits gut zehn Kilometer nach dem Start hatten sich mit dem Tschechen Jan Barta (NetApp) und dem jungen Deutschen Benjamin Sydlik (Nutrixxion Abus) absetzen können. Die beiden Ausreißer fuhren einen maximalen Vorsprung von sieben Minuten heraus. Auf dem Weg in Richtung Münster nahm das Feld jedoch mächtig Tempo auf. Nach gut 120 Kilometern war zunächst Sydlik wieder im Hauptfeld verschwunden, worauf sich eine neue Spitzengruppe mit dem Rund-um-Köln-Sieger Barta, dem Dänen Martin Mortensen(Vacansoleil-DCM) und dem Niederländer Marco Minnaard (Rabobank Continental). Das Trio war jedoch 20 Kilometer vor dem Ziel vom deutlich geschrumpften Feld, in dem die Sprinterteams Argos-Shimano und Lotto-Belisol den Takt vorgaben, wieder gestellt.

Im Zielsprint der nur noch knapp 20 Fahrer starken Spitzengruppe fuhr Kittel dann souverän seinen zweiten Sieg in Folge im Münsterland ein.

Überschattet wurde das Finale auf dem 4,8 Kilometer langen Rundkurs durch Münster durch einen Massensturz, bei dem unter anderem auch Zeitfahrweltmeister Tony Martin (Omega Pharma-QuickStep) und der Aachener Michael Schweizer (Nutrixxion Abus) auf dem Asphalt landeten. Wie es hieß, sollen insgesamt vier Fahrer ins Krankenhaus gebracht worden sein.

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