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26.01.2013 | (rsn) – Das heimische San Luis Somos Todos-Team hat bei der 7. Tour de San Luis (Kat. 2.1) einen Doppelerfolg eingefahren. Der 23-jährige Argentinier Emmanuel Guevara entschied die 5. Etappe über 169,8 Kilometer von Juana Koslay zur Bergankunft in La Carolina mit 15 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann und Teamkollegen Daniel Diaz für sich und feierte den bisher größten Sieg seiner Karriere.
Dritter wurde mit bereits 1:15 Minuten Rückstand der Kolumbianer Miguel Angel Rubiano (Androni-Giocattoli), der zeitgleich mit dem Kubaner Arnold Alcolea (Nationalteam) das Ziel erreichte.
1:21 Minuten hinter dem Tagessieger folgte eine vierköpfige Gruppe mit dem Kolumbianer Javier Acevedo (Jamis-Hagens Berman), dem Spanier Alberto Contador (Saxo Tinkoff), dem US-Amerikaner Tejay Van Garderen (BM) und dem Brasilianer Alex Diniz (Funvic Brasilinvest) auf den Plätzen fünf bis acht.
Der 23-jährige Diaz übernahm die Führung in der Gesamtwertung der siebentägigen Rundfahrt mit 17 Sekunden Vorsprung auf van Garderen und 39 Sekunden auf Diniz, der am Mittwoch die erste Bergetappe gewonnen hatte. Auf Platz vier folgt der Belgier Jurgen Van Den Broeck (Lotto Belisol/+0:57), Contador machte einen Platz gut und ist nun mit 1:04 Minuten Rückstand Fünfter.
Der Pole Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quick Step), der nach dem gestrigen Zeitfahren das Führungstrikot getragen hatte, handelte sich großen Rückstand ein und fiel aus den ersten Zehn des Gesamtklassements heraus.
Guevara attackierte gemeinsam mit dem Tschechen Vojitech Hacecky (ASC Dukla Praha) gleich zu Beginn der Etappe. Da beide Fahrer keine Gefahr in der Gesamtwertung darstellten, ließen die Favoriten das Duo bis auf 17 Minuten davon ziehen.
Im 10,5 Kilometer langen und im Schnitt über sieben Prozent steilen Cerro el Amago fuhr BMC das Peloton auseinander. Hier konnte Kwiatkowski nicht mehr dem Tempo seiner Gegner folgen. Die Favoritengruppe schrumpfte auf zunächst 30 Fahrer und dünnte im schmalen, bis auf 1.720 Meter Höhe führenden Anstieg weiter aus. An der Spitze schüttelte Guevara derweilen seinen Begleiter Hacecky ab und strebte als Solist dem Ziel entgegen.
Aus der Verfolgergruppe attackierte zunächst Diaz, gefolgt von Rubiano und Alcolea. Contador und van Garderen konnten dem Trio nicht folgen, das zwar immer näher an Guevara herankam. Der konnte sich über ein Flachstück auf dem Hochplateau und den letzten, wieder ansteigenden Kilometer aber mit letzter Kraft über die Ziellinie retten. Seinen bisher größten Erfolg seiner Karriere erklärte Guevara so: „Ich hab mit einem Psychologen zusammen gearbeitet. Das war am wichtigsten dafür, dass ich mich verbessert habe.“
15 Sekunden hinter seinem Teamkollegen folgte Diaz und übernahm das Trikot des Gesamtführenden. „Wir wussten, dass der heutige Tag gut für uns werden würde. Wir hatten das Gesamtklassement zwar nicht im Auge, aber ich habe mich stark gefühlt“, erklärte der Gesamtzweite der letztjährigen Ausgabe. „Das war ein perfekter Tag für uns und wir sind auch für morgen gut vorbereitet.“
Die Stars der WorldTour-Teams blieb nur, die deutliche Überlegenheit von Guevara und Diaz anzuerkennen. „Ich dachte, dass wir Diaz wieder kriegen würden, da wir in der Gruppe gut zusammen arbeiteten”, sagte etwa van Garderen. „Aber Diaz blieb vor uns. Das hat mich schon überrascht, weil wir ja mit fünf Mann in der Gruppe waren, aber sie sind hier als heimisches Team natürlich motiviert.”
„Wir sind mit Vollgas in den Berg hinein gegangen“, schilderte Contador gegenüber cyclingnews.com die Szene, als Diaz das Tempo erhöhte. „Ich sagte mir dann schnell ‚Hey, Alberto, du fühlst dich nicht so gut, du musst es langsamer angehen lassen'. Ich habe dann auf van Garderen gewartet und wir haben dann zusammen gearbeitet.“