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05.04.2013 | (rsn) - Am Sonntag steht mit Paris-Roubaix der dritte große Klassiker des Jahres auf dem Programm. Auf 254 Kilometern und über 27 Pavé-Sektoren geht es durch die "Hölle des Nordens". Für viele ist Paris-Roubaix das schwerste Eintagesrennen überhaupt. Folgerichtig zählen auch nur ausgesprochene Klassikerspezialisten zum Favoritenkreis. Der ist nach den verletzungsbedingten Absagen des vierfachen Roubaix-Siegers Tom Boonen (Omega Pharma-Quick-Step) und des zweifachen Dritten Alessandro Ballan (BMC) sowie des Verzichts von Peter Sagan (Cannondale) recht überschaubar.
Sébastien Turgot (Europcar / Frankreich / 28 Jahre)
Form: Der Europcar-Profi zeigte in der laufenden Saison mehrmals, dass er bei den Klassikern zur erweiterten Weltspitze zählt. Bei Mailand-San Remo belegte er Rang 15, beim E3 Prijs wurde er Zehnter, bei der Flandern-Rundfahrt nach einem starken Auftritt sogar Achter. „Das macht Hoffnung für das, was noch ansteht“, sagte Turgot mit Blick auf die "Königin der Klassiker".
Erfahrung: Der Franzose feierte 2009 seine Roubaix-Premiere. Sowohl der erste als auch der zweite Start standen unter keinem guten Stern. Einmal fiel Turgot aus dem Zeitlimit, das andere Mal musste er vorzeitig vom Rad steigen. Nachdem er 2011 auf Position erstmals das Ziel im Velodrome von Roubaix, gelang Tugrot im Vorjahr als Zweiter eine echter Coup, den er am Sonntag gerne wiederholen wprde.
Team: Turgots wichtigste Helfer dürften seine Landsleute Sébastien Chavanel und Damien Gaudin sein. Während Chavanel nach Verletzungspause sein Comebackgibt und noch nicht in Top-Form sein dürfte, darf man von Gaudin, Gewinner des GP Cholet, viel mehr erwarten. Komplettiert wird der Kader durch Jérôme Cousin, Yohann Gene Morgan Lamoisson, den Kanadier David Veilleux und Björn Thurau, der erstmals bei Paris-Roubaix am Start steht.
Wünsche: Turgot wünscht sich, seine Leistung aus dem vergangenen jahr bestätigen zu können. Und wie jeder andere Starter wird sich der Franzose wünschen, in den entscheidenden Momenten von einem Defekt verschont zu bleiben.
Risikofaktor: Im letzten Jahr nahm wohl keiner der Favoriten den Franzosen ernst. Das hat sich natürlich geändert. Nach Platz zwei im Vorjahr und den starken Auftritten in diesem Frühjahr haben Cancellara und Co den 28-jährigen Turgot ganz sicher auf der Rechnung und werden ihn nicht aus den Augen lassen.
Prognose: Sébastien Turgot ist auch in diesem Jahr ein Platz unter den ersten Fünf zuzutrauen - sogar das Podium ist nicht außer Reichweite. Turgot hat spätestens bei der Flandern-Rundfahrt bewiesen, dass sein letztjähriges Ergebnis in Roubaix kein Zufall war.