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21.07.2013 | (rsn) – In seinem ersten Rennen seit den Deutschen Meisterschaften in Wangen Ende Juni war Björn Thurau (Europcar) gleich auf Betriebstemperatur. Auf der schweren Auftaktetappe der Tour de Wallonie (Kat. 2HC) durch die Ardennen war der 24-Jährige im Finale einer der stärksten Fahrer und belegte am Ende Platz fünf.
Ganz zufrieden war Thurau, der sich gut 15 Kilometer vor dem Ziel mit dem späteren Etappensieger Alexander Kolobnev (Katusha), den beiden Franzosen Anthony Geslin (FDJ) und Julien Berard (Ag2r) sowie dem Belgischen Meister Stijn Devolder (Radioshack-Leopard) vom Feld absetzen konnte, allerdings nicht.
„Mir sind 250 Meter vor dem Ziel etwas die Beine explodiert und einige Krämpfe führten dann noch dazu, dass ich ein wenig Zeit einbüßte, was mich sehr geärgert hat“, erklärte Thurau im Gespräch mit Radsport News seinen Rückstand von 17 Sekunden auf den Tagessieger.
Doch mit seiner Leistung kann der 24-Jährige, der bereits vor dem Rennen von der Sportlichen Leiter als Kapitän benannt worden war, zufrieden sein. Als einziger Europcar-Fahrer in der ersten Gruppe war es immer wieder der Dachauer, der Löcher zufuhr und letztlich mit seiner Attacke auch die entscheidende Gruppe initiierte. „Als die Fahrer von hinten aufschließen konnten, war ich mir recht sicher, dass wir durchkommen. Ich habe auch an den Sieg gedacht, für den ich jetzt schon so lange hart arbeite“, so Thurau, dessen Hoffnungen sich aber im schweren Etappenfinale nicht realisieren ließen.
In der Gesamtwertung will der Fünftplatzierte in den kommenden Tagen nochmals angreifen. Nach zwei Flachetappen am Sonntag und Montag stehen zum Abschluss der Rundfahrt durch den südlichen Landesteil von Belgien noch zwei schwere Etappen auf dem Programm, die für Veränderungen im Klassement sorgen könnte. „Vielleicht geht da noch was in Richtung Podium“, zeigte sich Thurau, der am Dienstag seinen 25. Geburtstag feiert, optimistisch.
Positiv gestimmt ist der Allrounder auch, was seine Zukunft betrifft. Bei Europcar hat sich Thurau, dessen Vertrag am Ende des Jahres ausläuft, hohe Wertschätzung erarbeitet und er selbst würde auch gerne beim französischen Zweitdivisionär bleiben.
„Wir sind natürlich in Gesprächen, diese bis jetzt auch sehr positiv verlaufen sind. Ich möchte hier gerne meine Karriere fortsetzen, da für mich dieses Team eine sehr gute Wahl ist und auch die Teamleitung hat erkannt, dass ich Potenzial habe“, so Thurau, an dem aber auch noch andere Teams interessiert sind. Ein gutes Gesamtergebnis bei der Tour de Wallonie würde den Kreis möglicher neuer Arbeitgeber sicher noch vergrößern.