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29.08.2013 | (rsn) - Michael Morkov (Saxo-Tinkoff) hat die 6. Etappe der Vuelta a Espana gewonnen und sich nach 175 Kilometern vor Ariel Maximiliano Richeze (Lampre-Merida) sowie Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) durchgesetzt. Doch der wahre Mann des Tages war in Cáceres ein anderer: Tony Martin (Omega Pharma - Quick-Step). Der Deutsche legte ein 173-Kilometer-Solo hin und wurde erst auf den letzten 25 Metern abgefangen, um letztlich mit gesenktem Kopf als Siebter über den Zielstrich zu rollen.
Doch auch wenn das Bild des erst im letzten Moment gestellten Ausreißers im Radsport eigentlich nichts Ungewöhnliches ist, war Martins knappe Niederlage eben doch etwas ganz Besonderes. Denn der Zeitfahr-Weltmeister sorgte für ein an Spannung kaum zu übertreffendes Schauspiel auf den letzten 15 Kilometern.
„So etwas ist am Ende immer bittersüß. Denn auf der einen Seite habe ich verloren, aber auf der anderen Seite habe ich mich auch wie ein Gewinner gefühlt, weil im Ziel jeder mit mir sprechen wollte. Ich habe das Gefühl bekommen, dass ich etwas Großartiges geleistet habe“, sagte Martin nach dem Rennen.
Der in der Schweiz lebende Eschborner hatte sich nach rund zwei Kilometern aus dem Hauptfeld gelöst und blieb den gesamten Tag über allein an der Spitze. „Ich bin ausgerissen, um das Team zu schützen“, erklärte Martin, dass er den Griff nach dem Sieg zunächst gar nicht im Sinn hatte. „Aber dann war ich alleine und hatte sehr schnell ein paar Minuten Vorsprung. Da habe ich dann gedacht: Warum nicht?“
Auch der Italiener Marco Pinotti (BMC), der zwischenzeitlich die Verfolgung aufgenommen hatte, konnte nicht zum Deutschen aufschließen und fiel nach einiger Zeit wieder ins Hauptfeld zurück. Martin hingegen baute seinen Vorsprung bis auf rund 7:30 Minuten aus und musste dann registrieren, wie das Peloton näher kam.
Schon 20 Kilometer vor dem Ziel hatten die Teams der Sprinter und Favoriten auf den Gesamtsieg das Loch bis auf 45 Sekunden zusammenschrumpfen lassen und zehn Kilometer später konnte Martin die Konkurrenz bereits weniger als zehn Sekunden hinter sich sehen. Es schien alles angerichtet für einen Massensprint.
„Da habe ich schon überlegt, die Flucht aufzugeben“, gestand Martin. „Aber dann habe ich nochmal lanciert, und nach einer Weile, als sie nicht aufschließen konnten, dachte ich, dass es vielleicht klappen würde.“
Der 28-Jährige schaltete seinen persönlichen Zeitfahr-Zusatzmotor ein und hielt mit aller Macht dagegen, gab später aber auch zu, dass ihm der Wind geholfen hatte. „Ich glaube, es war eine gute Flucht. Ich bin sehr gut zurecht gekommen, muss aber auch sagen, dass mir der Rückenwind geholfen hat. Ohne ihn hätte ich keine Chance gehabt, bis zum Schluss durchzuziehen.“
Im Feld wurde es dann nochmals kurz ruhiger und Martin zog bis zur Acht-Kilometer-Marke wieder auf 17 Sekunden davon. Astana und Movistar sprangen ein und machten das Tempo im Hauptfeld für einige Kilometer anstelle der Sprinter-Teams, doch Martin behauptete sich mit nur minimal abnehmendem Vorsprung.
Als dann die Helfer der „schnellen Männer“ wieder an die Spitze des Feldes rückten verringerte sich Martins Vorsprung an der 5-Kilometer-Marke wieder auf acht Sekunden und das Ende seiner Flucht schien erneut besiegelt zu sein. „Fünf Kilometer vor dem Ziel war ich sehr müde. Die Strecke am Ende hat mir nicht in die Karten gespielt, weil es ein paar kleine Steigungen gab und das Feld Vollgas gefahren ist“, berichtete Martin.
Doch nach einer weiteren kleinen Welle im Streckenprofil fand der Ausreißer die dritte, vierte oder fünfte Luft und hielt sich bis auf den letzten Kilometer mit gleichem Abstand an der Spitze.
Und selbst als hinter ihm das Feld zu sprinten begann, sah es für den Mann an der Spitze noch gut aus. Erst als Martin rund 200 Meter vor dem Ziel selbst aus dem Sattel ging, um zu sprinten, kam die Konkurrenz plötzlich richtig nahe. Der Quick-Step-Profi schien zu merken, dass seine Beine keinen Sprint mehr hergaben, setzte sich wieder hin und trat dann 100 Meter später noch einmal an - vergebens.
„Es war ein komisches Gefühl, denn ich konnte die Linie schon sehen und gleichzeitig das Feld hinter mir hören. Ich habe alles aus meinen Beinen herausgeholt. Es ging einfach nicht mehr schneller, als ich auf den letzten 200 Metern gefahren bin. Leider haben sie mich eingeholt", so Martin.
Cancellara, Martins jahrelanger Kontrahent im Kampf um die Vormachtstellung als bester Zeitfahrer der Welt, führte die sprintende Meute an den zweifachen Zeitfahr-Weltmeister heran und Morkov spurtete schließlich als Erster vorbei und ins Ziel.
Trotzdem fand Martin in seiner persönlichen Zusammenfassung hauptsächlich positive Worte. „Das war das erste Mal, dass ich so etwas gemacht habe. Auch wenn ich nicht gewonnen habe, werde ich mich daran sehr lange erinnern“, sagte Martin und bedankte sich auch für die Unterstützung seines Sportlichen Leiters Rick van Slycke im Teamwagen.
„Das war ein ungewöhnlich langes Zeitfahren über vier Stunden, aber wir haben nie die Kontrolle verloren und haben den Energieaufwand die ganze Zeit im Griff gehabt. Wenn man es positiv sehen will, dann kann man festhalten, dass es ein gutes Training für die Weltmeisterschaft war.“ Die findet Ende September in Florenz statt, und dort will der Titelverteidiger zum dritten Mal Zeitfahr-Weltmeister werden.
An der Spitze der Gesamtwertung gab es in Cáceres keine Veränderungen. Vincenzo Nibali (Astana) trägt auch am Freitag auf der 7. Etappe über 205,9 Kilometer von Almendralejo nach Mairena del Aljarafe das Rote Trikot des Gesamtführenden. Er liegt mit drei Sekunden Vorsprung an der Spitze der Gesamtwertung vor Chris Horner (RadioShack-Leopard) und acht Sekunden vor Nicolas Roche (Saxo-Tinkoff), der weiterhin die Bergwertung anführt. Das Grüne Trikot des besten Punktesammlers übernahm derweil Michael Matthews (Orica-GreenEdge), der nach seinem Sieg vom Mittwoch diesmal auf Tagesrang sechs landete.
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