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06.09.2013 | (rsn) – Seit 1999 steht Sandy Casar bei FDJ unter Vertrag. In dieser Zeit hat der Franzose zahlreiche Erfolge feiern können, wie etwa drei Etappensiege bei der Tour de France. Den Kampf gegen seinen Körper hat Casar allerdings nicht gewinnen können, weshalb er nun mit 34 Jahren seine Karriere beendet
Als Grund für diesen Schritt nannte Casar anhaltende Rückenschmerzen. „Diese resultieren aus dem Jahr 2007, als ich bei einem Rennen mit einem Hund kollidiert bin und gestürzt bin. Seitdem habe ich immer wieder diese Schmerzen“, erklärte er.
In dieser Saison hätten sich die Probleme nochmals verschärft. „Die schmerzfreien Phasen wurden immer kürzer. Ich war nicht mehr konkurrenzfähig. Diese Geschichte mit dem Rücken ist nicht vergleichbar mit einem Kahnbeinbruch, der irgendwann wieder verheilt. Die Ärzte meinten, dass es nicht besser wird. Meine Moral hatte gelitten, ich hatte fast Depressionen. In den Rennen habe ich mich nutzlos gefühlt“, so der FDJ-Kapitän, der seine gesamte Profikarriere für den Rennstall von Marc Madiot bestritt.
Die Zeiten der Qualen und der Selbstzweifel sind nun vorbei. „Ich bin erleichtert nach dieser Entscheidung. Mein Ziel ist es nicht gewesen, wie ein Chris Horner mit über 40 Jahren noch Rad zu fahren. Meine Jugend ist vorbei", sagte Casar und listete weitere Faktoren auf, die ihm den Schritt erleichterten. „Es kamen auch immer mehr Probleme dazu, Allergien, schwere Beine, im letzten Jahr noch Pfeiiffersches Drüsenfieber. Außerdem will ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Das ist mir seit der Geburt meines Sohnes noch wichtiger geworden.“
Dabei konnte sich Casar am Beginn seiner Karriere kaum vorstellen, überhaupt so lange als Profi unterwegs zu sein . „Ich hatte eigentlich nicht mal gedacht, dass ich das Zeug zum Profi hätte, geschweige denn, dass ich davon geträumt hätte. Am Anfang habe ich mich regelmäßig gefragt, wie lange ich durchhalten würde. Doch dann bin ich süchtig nach dem Radsport geworden und bereue nicht, so lange dabei gewesen zu sein“, sagte der Rundfahrtspezialst, der beim Giro d'Italia 2006 den sechsten Platz belegte und Zehnter der Tour de France 2008 wurde. Dazu kamen ein zweiter Gesamtrang bei Paris-Nizza 2002 sowie ein Etappensieg bei der Tour de Suisse 2003.
Casar will dem Radsport verbunden bleiben, aber nicht unbedingt als Sportlicher Leiter, sondern eher im organisatorischen Bereich. „Ich möchte meinen Sport auch von einer anderen Seite kennen lernen“, begründete er seinen Wunsch.