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16.11.2013 | (rsn) – Nach einer starken Saison 2012 konnte Daniel Schorn (NetApp-Endura) im abgelaufenen Radsportjahr nicht an die früheren Erfolge anknüpfen. Einziger Lichtblick war ein zweiter Etappenrang bei der Kalifornien-Rundfahrt (Kat. 2.HC).
„Mit dem Saisonverlauf kann ich leider nicht wirklich zufrieden sein. Ich hatte mir vorgenommen, die Leistungen der vorherigen Saison mindestens zu bestätigen. Auf Grund von grippalen Infekten kam ich gleich zu Beginn des Jahres nicht in Schwung und auch die restliche Frühjahrssaison verlief daher eher enttäuschend“, bilanzierte Schorn gegenüber Radsport News.
So konnte der 25-Jährige sein erstes und letztlich auch einziges Top-Ergebnis der Saison erst Mitte Mai in Kalifornien einfahren. „Da habe ich mich zum ersten Mal gut gefühlt und konnte das mit Platz zwei hinter Peter Sagan auch bestätigen“, so Schorn.
Der Sprinter bereitete sich in der zweiten Saisonhälfte via Polen-Rundfahrt auf die Vuelta a Espana vor. Dass er dann in Spanien allerdings nicht glänzen konnte, hatte seine Gründe. „Die Rundfahrt bot dieses Jahr auf Grund des schwierigen Profils nicht viele Gelegenheiten für die Sprinter, so dass ich die erste Woche vor allem Helferdienste geleistet habe“, erklärte Schorn.
Auf der schweren 9. Etappe – einen Tag nach dem famosen Etappensieg seines Teamkollegen Leopold König - war er zudem in der Neutralisation in einen schweren Sturz verwickelt. „Es hat viel Kraft und Moral gekostet, um diese Etappe überhaupt zu beenden“, berichtete Schorn.
Am folgenden Ruhetag konnte der Saalfeldener nicht wie erhofft regenerieren, da er diesen größtenteils in einem Krankenhaus in Saragossa verbrachte, um dort seine lädierte linke Schulter untersuchen zu lassen. Da keine operativ zu behebenden Verletzungen festgestellt wurden, konnte Schorn die Rundfahrt fortsetzen.
„Aber das waren natürlich keine guten Voraussetzungen für den weiteren Verlauf. Es ging eigentlich nur noch ums 'Überleben'", sagte er. Schließlich musste Schorn auf der 15. Etappe die Segel streichen - nicht allerdings wegen seiner Verletzung, sondern weil er, von starken Magenkrämpfen geplagt, sich mehrmals hatte übergeben müssen.
„Am Tag zuvor hatten furchtbare Witterungsbedingungen geherrscht. Ich hatte das letzte aus mir herausholen müssen und konnte mich davon nicht mehr erholen. Nach meinem Ausstieg brauchte mein Körper erst mal einige Tage, bis ich überhaupt wieder feste Nahrung zu mir nehmen konnte", fügte der NetApp-Endura-Profi an.
Von der kräftezehrenden Vuelta noch zu sehr geschwächt, konnte Schorn in den wenigen verbleibenden Saisoneinsätzen keine Akzente mehr setzen. Dies soll sich aber 2014 wieder ändern, wenn der in seine insgesamt fünfte Saison bei NetApp geht. „Ich möchte möglichst gesund und verletzungsfrei durch den Winter und das nächste Jahr kommen und definitiv bessere Ergebnisse als in diesem Jahr erzielen“, blickte Schorn voraus.