Deutsche trumpfen groß auf

Martin, Greipel und Martens jubeln bei der Belgien-Rundfahrt

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Das Podium der Belgien-Rundfahrt, v.l.: Tom Dumoulin (Giant-Shimano), Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step), Sylvain Chavanel (IAM) | Foto: Cor Vos

02.06.2014  |  ((rsn) – Beim Heimspiel in Bayern gingen deutsche Profis leer aus, dafür drückten Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step), André Greipel (Lotto Belisol) und Paul Martens der zeitgleich stattfindenden Belgien-Rundfahrt (2.HC) ihren Stempel auf.

Titelverteidiger Martin legte mit seinem Zeitfahrsieg auf der 3. Etappe den Grundstein zu seinem dritten Gesamterfolg in Serie. Der Deutsche Meister Greipel sicherte sich tags darauf beim Heimspiel seines Teams den ersehnten Etappensieg. Und zum Finale holte sich Martens, der seit vielen Jahren schon beim niederländischen Belkin-Team unter Vertrag steht, im Sprint seinen ersten Saisonsieg.

„Das Triple ist perfekt. Ich bin überglücklich“, kommentierte Martin auf seiner Website die gelungene Titelverteidigung, die er auch einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken hatte. „Das Team war großartig und mit solchen Weltklasseleuten wie Tom Boonen oder dem Roubaix-Sieger Niki Terpstra als ‚Helfer‘, die sich nie zu schade waren, mich aus dem Wind zu nehmen, war ich natürlich zusätzlich motiviert“, betonte er.

Im Duell der beiden belgischen WorldTour-Mannschaften hatte Omega Pharma-Quick Step deutlich die Nase gegenüber Lotto Belisol vorn. Boonen gewann die beiden ersten Etappen, Martin sicherte sich das Zeitfahren und die Gesamtwertung. Aber auch Lotto Belisol erreichte das Minimalziel und hatte das mal wieder seinem Sprint-Kapitän Greipel zu verdanken.

Der 31-Jährige war am Samstag auf der ansteigenden Zielgeraden der 4. Etappe in Lac de l'Eau d'Heure nicht zu stoppen und sprintete mit deutlichem Vorsprung zu seinem achten Erfolg in diesem Jahr, nach dem er sich bei seinem Team für die aufopferungsvolle Vorarbeit bedankte. „Es hat den ganzen Tag gearbeitet und vor allem der Sprintzug war beeindruckend“, twitterte Greipel, den das vor allem mit Blick auf die Tour de France zuversichtlich stimmen dürfte.

Ähnlich äußerte sich Martens nach seinem finalen Coup in Oreye, bei dem er den Italiener Francesco Gavazzi (Astana) und den Belgier Greg Van Avermaet (BMC) hinter sich ließ. „Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg heute, Dank an das Team für die Unterstützung. Ich kann gar nicht genug betonen, wie perfekt das Timing ist, zu diesem Zeitpunkt ein Rennen zu gewinnen“, so der 30-Jährige auf Twitter, nachdem er sich am Samstag nach der 4. Etappe noch unzufrieden mit seiner Form gezeigt hatte.

Martens‘ Freude wurde kurzzeitig durch den schlimmen Sturz seines Teamkollegen Sep Vanmarcke getrübt, der auf der Zielgeraden hart auf dem Asphalt aufschlug. Doch der Belgier konnte wieder aufstehen und sich trotz massiver Hautabschürfungen im Ziel noch gemeinsam mit seinem deutschen Teamkollegen über dessen Sieg freuen.

Ohne Schrecksekunden kam Martin dagegen durch die schwere letzte Ardennen-Etappe, die unter anderem über die Mauer von Huy führte. „Nur am letzten Berg musste ich einen Angriff von Gilbert selbst parieren; die Jungs waren den ganzen Tag vorne und nicht mehr so spritzig. So Leute wie ihn, Vanmarcke oder van Avermaet darf man nie fahren lassen“, berichtete der 29-Jährige auf seiner Website.

Seinen Rekordsieg in Belgien konnte Martin dann noch am Abend mit seinen Teamkollegen gebührend feiern – der Tour de France sei Dank. „Normalerweise reisen nach einer Rundfahrt alle individuell ab. Heute sind wir aber auf den Weg zu den Pflasterstücken, die wir bei der Tour fahren werden, um uns diese morgen anzuschauen“, kündigte er an.

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