--> -->
19.12.2014 | (rsn) – Alberto Contador möchte auf dem Höhepunkt seiner Karriere abtreten, wenn möglich mit einem Tour-Sieg. Wie der Spanier, der am 6. Dezember seinen 32. Geburtstag gefeiert hat, der Sportzeitung Marca eröffnete, wolle er mit spätestens 35 Jahren vom Rad steigen.
„Ich möchte mein letztes Rennen gewinnen. Ich meine damit nicht ein kleines Etappenrennen, sondern ein großes, um genau zu sein, die Tour de France“, erklärte der Kapitän des Tinkoff-Saxo-Teams, dessen Vertrag bei dem mittlerweile mit einer russischen Lizenz ausgestatteten Rennstall von Manager Bjarne Riis Ende 2015 ausläuft.
Danach will Contador längstens noch zwei Jahre aktiv sein, schließt aber auch einen früheren Rücktritt nicht aus. „Ich glaube nicht, dass ich in diesem Sport 35 werde. Mehr als einen Vertrag werde ich nicht mehr unterschreiben“, fügte er an. Auch wenn er die abgelaufene Saison als die beste seiner Karriere bezeichnete, so würden die Jahre doch nicht spurlos an ihm vorüber ziehen. „Und auch, wenn ich mich weder mental noch körperlich erschöpft fühle, so ist es mein Ziel, auf dem höchsten Niveau zurückzutreten und mein allerletztes Rennen zu gewinnen.“
Ob das dann im Tinkoff-Saxo-Trikot sein wird, ließ der Madrilene offen. Er habe mehrere Optionen, entweder seinen Vertrag zu verlängern oder aber sich einem neuen Team anzuschließen. „Aber ich bin ganz ruhig deswegen. Ich brauche mehr Zeit, um mich zu entscheiden, nicht etwa, weil die Angebote so schlecht sind – sie könnten in der Tat nicht besser sein. Aber ich weiß nicht, wann ich mich entscheiden werde."
Da mit ihm, Alejandro Valverde und Joaquim Rodriguez die drei besten spanischen Rundfahrer des vergangenen Jahrzehnts ihr Karriereende vor Augen haben, macht sich Contador auch Gedanken um die Zukunft Radsports in seinem Heimatland. „Jeder fragt, was passieren wird, wenn ich, Purito (Rodriguez) und Alejandro (Valverde) zurücktreten. Wir müssen anerkennen, dass es schwierig sein wird, im Welt-Radsport zu bleiben, wo wir sind, und alle Wertungen der UCI-WorldTour zu gewinnen“, sagte der Madrilene.
Viel verspricht Contador sich von der Nachwuchsförderung, wie sie in seiner Stiftung betrieben wird. „Ich bin sicher, dass sie einige großartige Fahrer hervorbringen wird“, meinte der zweimalige Tour-Sieger.