Niederländer Schnellster beim 5. Berliner Velothon

Sinkeldam sprintet von Bennetts Hinterrad zum ersten Saisonsieg

Foto zu dem Text "Sinkeldam sprintet von Bennetts Hinterrad zum ersten Saisonsieg"
Ramon Sinkledam (Giant-Alpecin) gewinnt den 5. Berliner Velothon vor Sam Bennett (Bora-Argon 18). | Foto: Michael Deines

31.05.2015  |  (rsn) – Auf der Straße des 17. Juni jubelte beim 5. Berliner Velothon zwar kein Deutscher. Doch immerhin konnte sich das seit dieser Saison mit einer deutschen Lizenz ausgestattete Giant-Alpecin über den bereits dritten Sieg in der Hauptstadt freuen.

Nachdem der Erfurter Marcel Kittel 2011 die Premiere gewonnen und zwei Jahre später nochmals zugeschlagen hatte, machte es ihm nun sein niederländischer Teamkollege Ramon Sinkeldam nach. Der 26-Jährige, der seinen Vertrag bei Giant-Alpecin erst kürzlich verlängert hatte, ließ nach 175,9 Kilometern im Massensprint den Iren Sam Bennett (Bora-Argon 18), der als Top-Favorit ins Rennen gegangen war, und seinen belgischen Mannschaftskollegen Zico Waeytens hinter sich.

„Mein Team hat uns nicht nur optimal platziert, sondern auch den Sprint ideal für mich angefahren, so dass wir Sam als schärfsten Konkurrenten weitgehend kontrollieren konnten. Mein Team hat mich in eine gute Position an Bennetts Hinterrad gefahren. Ich bin dann 200 Meter vor dem Ziel angetreten, Bennett wartete ziemlich lang und das hat es ihm schwer gemacht und so konnte ich zum Sieg sprinten“, sagte Sinkeldam nach seinem ersten Saisonerfolg.

Dagegen musste sich der 24-jährige Bennett wie bereits bei der Austragung 2014 mit Rang zwei begnügen. Sein Sportdirektor Enrico Poitschke zeigte sich dennoch mit dem Ergebnis zufrieden. „Der zweite Platz ist ein guter Erfolg für Sam und das Team, aber natürlich wollten wir hier gewinnen. Das hat heute leider nicht sein sollen. Insgesamt lief das Rennen aber exakt nach unserem Plan“, sagte Poitschke.

Bester deutscher Fahrer war in Abwesenheit von Kittel und André Greipel (Lotto Soudal) der Pulheimer Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka), der auf den sechsten Platz sprintete. Der Deutsche U23-Meister Max Walscheid (Kuota-Lotto) wurde Neunter. „Ich hatte mit meinem Team eigentlich eine Top Fünf Platzierung geplant, ich bin dann aber leider ein bisschen zu früh in den Wind gegangen. Mein Team hat eine super Arbeit gemacht. Aber es ist natürlich schwer, auf den letzten drei Kilometern mit den Sprinterzügen der World Tour-Teams wie Giant-Alpecin mitzuhalten. Insgesamt können wir aber zufrieden nach Hause fahren, denn wir waren heute klar das stärkste Kontinentalteam"“, sagte der 21-Jährige zu radsport-news.com.

Wie zu erwarten war, wurde das Rennen auf flachem Terrain von den Sprinterteams kontrolliert. Bei besten Witterungsbedingungen fuhren sich der Belgier Jonas Rickaert (Topsport Vlaanderen) und die drei Deutschen Benjamin Edmüller (Heizomat), Max Walsleben (Stuttgart) und Marco Mathis (rad-net Rose) einen Vorsprung von über fünf Minuten aus das Feld heraus, der aber eingangs der sechs Zielrunden fast aufgebraucht war. Mathis hatte bis dahin aber bereits alle Zwischensprints für sich entscheiden können, was ihm schließlich das Sprinttrikot einbrachte.

In der Entscheidung spielten die vier Ausreißer aber keine Rolle mehr, dafür übernahmen dann die großen Teams die Kontrolle und machten den Sieg wie erwartet unter sich aus.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Weitere Radsportnachrichten

28.03.2024Die Flandern-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Flandern Rundfahrt ist für viele Radsport-Fans neben Paris-Roubaix das Highlight des Frühjahrs. Das belgische Monument führt über mehr als 260 Kilometer und zahlreiche Hellinge, den ku

28.03.2024Tour-Siegerin Vollering “überrascht“ von SD-Worx-Ankündigung

(rsn) –Demi Vollering hat sich verwundert über die Mitteilung ihres Teams SD Worx – Protime gezeigt, das in Person von Sportdirektor Danny Stam gegenüber GCN den zum Saisonende bevorstehenden Ab

28.03.2024Van Aert erfolgreich operiert - Giro-Debüt ungewiss

(rsn) – Einen Tag nach seinem schweren Sturz bei Dwars door Vlaanderen ist Wout van Aert nach Angaben seines Teams Visma – Lease a Bike erfolgreich operiert worden. Ob der 29-jährige Belgier rech

28.03.2024Appell an die Zuschauer: “Haben Sie Respekt vor den Fahrern“

(rsn) – Wenige Tage vor der 108. Flandern-Rundfahrt (1. UWT / 1. März), haben Tomas Van Den Spiegel, Geschäftsführer des Veranstalters Flanders Classics, und Carina Van Cauter, die Gouverneurin R

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Männer

(rsn) – Der Ostersonntag wirft seine Schatten voraus: Am 31. März versammelt sich das WorldTour-Peloton in Antwerpen zum Start der 270,8 Kilometer langen Ronde van Vlaanderen. Das Heiligtum des bel

28.03.2024Zeckenbiss möglicher Grund für De Lies Formschwäche

(rsn) – Da Arnaud De Lie in den vergangenen Wochen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war, hatte sein Team Lotto – Dstny in Absprache mit dem 22-jährigen Belgier entschieden, dass diese

28.03.2024Die Aufgebote aller Teams zur Flandern-Rundfahrt der Frauen

(rsn) – Wenn die Männer nach ihrem Start in Antwerpen bereits 120 Rennkilometer hinter sich haben und erstmals durch Oudenaarde kommen, stellen sich dort auf dem Marktplatz des Zielorts der Ronde v

28.03.2024Huppertz: Vor Rennen abends einen trinken? Heute unvorstellbar

(rsn) – Eine so lange Zusammenarbeit wie die zwischen Joshua Huppertz und Teamchef Florian Monreal gibt es im Kontinental-Bereich sehr selten. Seit August 2014 steht der mittlerweile 29-Jährige Aa

28.03.2024Movistar verlängert mit “Sensation“ Meijering

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

28.03.2024Märkl will auch bei der Ronde “vor das Radrennen“

(rsn) – Wie schon beim E3 Saxo Classic schaffte Niklas Märkl (DSM Firmenich – PostNL) auch bei Dwars door Vlaanderen den Sprung unter die Ausreißer des Tages. Doch während sein Fluchtbegleiter

28.03.2024Trotz Sturz: Pedersen ist für Ronde-Start zuversichtlich

(rsn) – Ausgerechnet kurz vor der Flandern-Rundfahrt, dem Höhepunkt der flämischen Klassikersaison, wurde Lidl – Trek mächtig gebeutelt. Bei Dwars door Vlaanderen waren mit Gent-Wevelgem-Sieger

27.03.2024Nach Van-Aert-Crash: Kanarieberg hat bei Klassikern wohl ausgedient

(rsn) – Positionskampf bei Höchstgeschwindigkeiten, auf breiter Straße abschüssig in Richtung Ronse: Das waren die Bilder, die die flämischen Klassiker auf der N48 in der Anfahrt zum engen Recht

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine