Schwerer Sturz nach zwei Tagen im Gelben Trikot

Tour-Aus für Tony Martin, OP in Hamburg noch in der Nacht

Von Joachim Logisch aus Le Havre

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Tony Martin (Etixx-Quick-Step): Nach zwei Tagen im Gelben Trikot am Boden | Foto: Cor Vos

09.07.2015  |  (rsn) - So ein Pech! Für Tony Martin sind die Tage des Glücks bei der Tour de France vorbei. Nach einem schweren Sturz auf der 6. Etappe von Abbeville nach Le Havre (191,5 km) muss der Träger des Gelben Trikots das Rennen beenden. Nach Angeben von Team-Sprecher Alessandro Tegner muss ein offener Schlüsselbeinbruch operiert werden.

„Mir geht es schlecht. Schlüsselbeinbruch“, verkündete der Kapitän der Etixx-Quick-Step-Mannschaft das Untersuchungsergebnis, als er den Röntgen-Wagen der Tour de France  mit gequältem Gesicht verließ. Über Twitter teilte er auf dem Weg ins Hotel außerdem mit: „Wir besprechen die weiteren Schritte.“

Am Abend teilte das Team auf einer Pressekonferenz mit, dass der 30-Jährige nach Hamburg geflogen wird, wo Martin noch in der Nacht operiert werden soll.

So ein Drama am zweiten Tag im so schwer erkämpften Gelben Trikot!

Der Sturz passierte etwa 700 Meter vor dem Ziel. Martin war gerade dabei, für seinen Sprinter Mark Cavendish den Schlussspurt anzuziehen, als er einem Profi des Europcar-Teams links vor ihm ausweichen musste, der sein Tempo plötzlich drosselte, weil er wohl einem Hindernis aus dem Weg gehen musste. Es könnte ein Zuschauer mit einem Selfi-Stab gewesen sein.

„Bei dem Manöver kollidierte Tony mit Warren Barguil (Giant-Alpecin). Dadurch fuhr Tony eine Welle und hängte sich am Vorderrad eines anderen Fahrers auf“, schilderte Team-Berater Rolf Aldag den folgenschweren Unfall. Martin flog über den Lenker, stürzte auf die linke Schulter und räumte dabei noch die Tour-Favoriten Vincenzo Nibali (Astana) und Nairo Quintana (Movistar) ab.

Während über Verletzungen von Nibali nichts bekannt wurde, zog sich Quintana Abschürfungen und Prellungen im Schulterbereich zu. 

Martin hatte es viel schlimmer getroffen. Eskortiert von drei Mannschafts-Kollegen und teilweise geschoben, erreichte er die Ziellinie. Im Bereich hinter der Tribüne musste er nach der Siegerehrung von Team-Arzt Helge Riepenhof getröstet werden. Da ahnte er die schlimme Diagnose wohl schon, die ihm später nach dem Röntgen mitgeteilt wurde.

 

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