Etappe 15, Mende - Valence, 183 km, Mittelgebirge

Schaffen es die Sprinter über den Col de l´Escrinet?

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Das Profil der 15. Etappe der 102. Tour de France | Foto: Cor Vos

19.07.2015  |  (rsn) - Die 15. Etappe könnte noch eine letzte Chance für die Sprinter vor dem großen Finale in Paris bereithalten. Allerdings stellt sich auf dem Weg von Mende nach Valence ein Berg der 2. Kategorie in ihren Weg, der zwar noch knapp 60 Kilometer vom Ziel entfernt ist, mit seiner Länge von acht Kilometern aber trotzdem für die Vorentscheidung sorgen könnte. Und zwar nicht nur im Kampf um den Tagessieg, sondern auch um das Grüne Trikot. Denn in Valence gibt es 50 Punkte für den Tagessieg - wie auf den flachsten der Flachetappen dieser Tour.

TagesTour: Diese Etappe hat zwei Gesichter. Zunächst geht es aus Mende im Zentralmassiv gleich bergig heraus. Die ersten 20 Kilometer führen fast ununterbrochen bergan, wobei nach 9,5 Kilometern die Bergwertung der 3. Kategorie am Côte de Badaroux abgenommen wird. Anschließend bleibt es zwischen 900 und 1.200 Meter über dem Meer wellig, bis nach kurz aufeinander folgenden Bergwertungen der 4. Kategorie bei Kilometer 74 eine 20 Kilometer lange Abfahrt beginnt, die in Jaujac endet.

Von dort könnte es flach bis ins Ziel weitergehen und wir hätten eine normale Sprinteretappe. Doch bei Kilometer 119 steigt die Straße wieder für 7,9 Kilometer bei durchschnittlich 5,8 % an - der Col de l'Ecrinet stellt sich den Fahrern in den Weg, ein Anstieg der 2. Kategorie. Er wird der Scharfrichter in Sachen Etappenausgang. Nach der Bergwertung geht es in eine langgezogene Abfahrt nach Le Pouzin und von dort völlig flach an der Rhone entlang nach Nordosten ins Ziel nach Valence.

KulTour: Gestern der Tarn, heute die Ardeche. Doch anders als gestern folgen wir dem Fluss diesmal nicht - was sich aber lohnen würde. Die Ardeche ist eines der beliebtesten Urlaubsziele im Landesinnern Frankreichs, berühmt vor allem die wie ein Torbogen über das Wasser reichende "Pont d'Arc" bei Vallon Pont d'Arc. Auch Zielort Valence liegt am Wasser, direkt an der Rhone. Die 65.000-Einwohner-Stadt verfügt als Umschlagplatz für Agrarprodukte sogar über einen Hafen. Besonders sehenswert im Stadtzentrum: die Kathedrale Saint-Apollinaire - ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert, im 17. Jahrhundert aber zusammengestürzt und wieder aufgerichtet.

HisTourie: Ein einzige Mal kam die Tour bisher nach Valence, um dort anzuhalten: 1996. Damals kam die Tour allerdings aus der anderen Richtung, aus Gap, wohin sie morgen weiterziehen wird. Die Etappe gewann der Kolumbianer Chepe Gonzalez vom spanischen Kelme-Rennstall als Solist. Er hatte sich auf dem Schlusskilometer aus einer siebenköpfigen Ausreißergruppe abgesetzt. Gonzalez wurde nie zu einem großen Rundfahrer, gewann aber immerhin zwei Mal das Bergtrikot beim Giro d'Italia: 1997 und 1999.

RSN-Prognose: Das Finale in Valence ist sehr gut für eine Sprintankunft geeignet, doch die große Frage ist: Welche Sprinter kommen dort in der ersten Gruppe an? Natürlich könnten auch heute einige Ausreißer triumphieren, doch wenn es einen Tag gibt, an dem Tinkoff-Saxo für Peter Sagan fahren könnte, dann dürfte es der heutige sein. Hängt der Slowake André Greipel und Mark Cavendish am Col de l'Escrinet ab, so könnte er mit einem Top-Resultat im Ziel bereits die Entscheidung im Kampf um Grün herbeiführen - selbst wenn er im Sprint gegen John Degenkolb verlieren sollte.

Deshalb scheint es gut möglich, dass Sagans und auch Degenkolbs Team am Berg auf die Tube drücken und erstens das Feld zerkleinern, zweitens aber auch die Ausreißer zurückholen, um für einen Sprint aus dezimiertem Hauptfeld zu sorgen.

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