5. USA Pro Challenge: Bookwalter bleibt in Gelb

Zepuntke kommt zu spät auf, Reijnen hat die Nase vorn

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Ruben Zepuntke (Cannondale-Garmin,li.) wurde beim Sieg von Kiel Reijnen (UnitedHealthcare) in Aspen Dritter. | Foto: Cor Vos

20.08.2015  |  (rsn) - Das BMC-Team hat auch am dritten Tag der 5. USA Pro Challenge (2.HC) alles unter Kontrolle gehabt. Beim Sieg des US-Amerikaners Kiel Reijnen (UnitedHealthcare) kam dessen Landsmann Brent Bookwalter als Neunter ins Ziel und verteidigte souverän sein Gelbes Trikot des Gesamtführenden.

Als sein wichtigster Helfer erwies sich wie bereits gestern der Australier Dennis Rohan, der auf dem 163 Kilometer vom Copper Mountain nach Aspen eine Ausreißergruppe fast im Alleingang zurückholte und sich im Sprint einer gut 30 Fahrer starken Spitzengruppe nur Reijnen geschlagen geben musste, der damit in Aspen seinen Vorjahressieg wiederholte.

Eine erstklassige Vorstellung lieferte auch der Düsseldorfer Ruben Zepuntke (Cannondale-Garmin) ab, der knapp an seinem ersten Profisieg vorbeischrammte und Etappendritter wurde.

Mann des Tages aber war der 29-jährige Reijnen, der zum Auftakt bereits Zweiter hinter Bookwalters BMC-Teamkollegen Taylor Phinney geworden war und mit seinem zweiten Saisonsieg die Erfolgsserie von BMC zumindest unterbrach, nachdem am Mittwoch Bookwalter und Dennis sogar für einen Doppelerfolg gesorgt hatten.

„Wir wussten, dass es hektisch werden würde“, kommentierte der Etappengewinner das Finale, in dem es immer wieder zu Attacken kam. Die wussten Reijnens Teamkollegen Jonny Clarke, Janez Brajkovic und Marco [Canola in Zusammenarbeit mit BMC allerdings zu verhindern. „Wir hatten Glück, dass BMC die gleiche Taktik hatte wie wir – nämlich alles zusammenzuhalten. Das war eine gewaltige Teamleistung auf den letzten Kilometern“, betonte Reijnen, der auch die Führung in der Punktewertung übernahm.

Von der Kooperation zwischen BMC und UnitedHealthcare profitierte unter anderem Zepuntke, der im Finale allerdings durch ein Straßenloch knallte und dadurch entscheidende Positionen verlor. „Ich konnte meinen Lenker nicht greifen“, ärgerte sich der Neo-Profi im Gespräch mit cyclingnews.com. „Ich war einer der besten Sprinter in der Gruppe, aber wenn du erst als Siebter oder Achter durch die letzte Kurve kommst, ist es zu spät“, so Zepuntke, der auf den letzten Metern wohl auf den höchsten Speed kam war und noch mehrere Positionen gut machte.

Zuvor wurde die in einer Höhe von mehr als 3.000 Metern ausgetragene Etappe von elf Ausreißern bestimmt, die von BMC allerdings an der kurzen Leine gehalten wurde, da mit Dion Smith (Hincapie) der im Gesamtklassement bestplatzierte Fahrer der Gruppe nur 1:22 Minuten hinter Bookwalter lag. Der maximale Abstand betrug letztlich 4:30 Minuten, ehe es in den gut 30 Kilometer langen Anstieg zum Independent Pass hineinging, in dem die Gruppe erwartungsgemäß zerfiel, so dass schließlich nur noch Smith, der Luxemburger Laurent Didier (Trek) und der Australier Jack Bobridge (Budget Forklifts) vorne übrig blieben.

Zugleich eröffnete BMC im Feld das Tempo. Dafür zuständig zeigte vor allem der ehemalige Stundenweltrekordler Dennis, der ein gleichmäßig hohes Tempo einschlug und dadurch die Favoritengruppe bis zum knapp 3.700 Meter hohen Gipfel auf zwölf Mann reduzierte, ehe in der Abfahrt eine ganze Reihe abgehängter Fahrer wieder herankam, so dass die Gruppe wieder auf rund 30 Fahrer anwuchs.

Kurz vor der Kuppe hatte sich der Australier Lachlan Morton (Jelly Belly) davongemacht, war an Bobridge und Smith vorbeigezogen und erreichte kurz darauf Didier, der als guter Abfahrer knapp 30 Kilometer vor dem Ziel seine Begleiter abgeschüttelt hatte.

Doch die Verfolger stellten schließlich auch das neue Spitzenduo und BMC hielt unter Mithilfe von UnitedHealthcare auf dem abschließenden Flachstück alles beisammen, so dass es in Aspen zum Sprint kam, den Reijnen für sich entschied. Dennis blieb wie gestern der zweite Platz, während sein Kapitän Bookwalter sich aus allem Trubel heraushielt und als Neunter über den Zielstrich fuhr.

„Unsere Jungs waren zur Stelle und haben […] die Ausreißer wieder zurückgeholt. Ich bin wirklich stolz auf sie. In der Abfahrt hatten wir viel Gegenwind, so dass die Gruppe wieder größer wurde und alle Attacken letztlich verhindert werden konnten“, bilanzierte der 31-jährige Bookwalter einen für ihn zufriedenstellenden Tag.

Da alle Favoriten zeitgleich ins Ziel kamen und es bei der USA Pro Challenge auch keine Zeitboni gibt, blieb an der Spitze des Gesamtklassements alles unverändert. Bookwalter liegt weiter sechs Sekunden vor Dennis und jeweils zehn vor dem Australier Jonathan Clarke (UnitedHealthcare) und dem Briten Hugh Carthy (Caja Rural).

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