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20.12.2015 | (rsn) - Nach einem entspannten Ruhetag mit einer kleinen Ausfahrt und einem abendlichen Spaziergang durch das Zentrum des trubeligen Khourigbas ging es heute mit Radrennen weiter.
Zunächst verlief die Strecke entgegen dem Finale von vorgestern - also wellenförmig bergab. Das mag ich ja ganz gern. So kam es, dass ich nach einigen Kilometern schon in einer schönen Fünfmanngruppe saß. Doch da wir nur einen oder zwei "Marokkies" dabei hatten, wusste ich, das kann nichts werden. Und so sah ich schon kurze Zeit später eine rote Phalanxl von hinten heran fliegen.
Also weitere Attacken. Und als ich mich ans Hinterrad von einem der starken Ruander hing, bildete sich wiederum eine homogene Fünfmanngruppe. Natürlich war auch hier zu erwarten, dass noch einige der roten Mannen versuchen würden aufzuschließen, und so waren wir kurze Zeit später zu neunt (darunter fünf Marokkaner).
Zunächst lief die Gruppe ganz gut, allerdings wollte wohl keiner allzu viel investieren. Und so wuchs der Vorsprung nicht bedeutend über eine Minute an. Irgendwann dachte ich mir (relativ unsinnigerweise): Wenn die Marokkaner schon in der Überzahl nicht vernünftig fahren, dann sollen sie mal hinter mir her jagen.
Ich setzte mich also nach etwa zwei Dritteln des Rennens für fünf bis zehn Kilometer ab, ehe mich meine Gruppe wieder einholte. So ein Solo ist halt immer auch was Schönes für einen Roller wie mich und lässt mich zurück denken zum Beispiel an mein 120Km-Solo bei der Österreich-Rundfahrt 2008. (Die Etappe gewann schließlich Paolo Bettini).
Als das Feld einige Kilometer später aufschloss, war ich doch überrascht. Das französische Team hatte wohl kräftig aufs Pedal gedrückt! Jetzt ging es also wieder los mit der Springerei. Zunächst sah ich David aus dem spanischen Team mit einem Marokkaner erfolgversprechend ausreißen.
Mit David hatte ich mich vorgestern etwas angefreundet. Er war auch am ersten Tag in der Spitzengruppe. Und kurz nachdem er erfuhr, dass ich Medizinstudent bin, fragte er mich um Rat, da einer seiner Teamkollegen den (üblichen) Brechdurchfall bekommen hatte, wie übrigens auch einige Mitglieder unserer Truppe. Glücklicherweise (Sorry Enzo und Michi) nur die "Nicht-Fahrer."
Die beiden Spitzenreiter wurden bald verfolgt, und wir waren mit Freddy dabei. Ich motivierte die anderen, hier und da noch bei Attacken mitzuspringen und ansonsten für Max den Sprint anzufahren. Yannic schaffte es dann bei einem Marokkaner mitzufahren. Ich litt noch eine Weile mit ihm, da man sehen konnte, wie er an einer Welle (trotz 500Watt auf dem Tacho) den Marokkaner ziehen lassen musste, sich jedoch trotz allem nach vorne kämpfte!
Jetzt hier die Schlussphase von Ghostwriter Frederik Volmerg:
Nachdem ich mich kurz am Auto verpflegt habe, bin ich direkt durch das Feld nach vorne gefahren und habe den Schwung genutzt, um mit einem marokkanischem Fahrer mitzuspringen. Nachdem wir uns einige Kilometer abgewechselt hatten, schlossen einige Fahrer auf. Zudem sammelten wir einigevon vorne ein und so wuchs die Verfolgergruppe auf neun Fahrer an.
Die marokkanischen Fahrer fuhren geschlossen gegen den Rest und so sprach ich mich mit dem spanischen David ab und wir beschlossen der Springerei aus dem Weg zu gehen und halbwegs gleichmäßig zusammen zu arbeiten. Als ich mich ca. neun Kilometer vor Ende umdrehte, sah ich wie aus dem nichts Yannic auftauchen. Nun hieß es, alle gegen den Marokkaner, der an seinem Hinterrad lauerte. 1.000 Meter vor dem Ziel setzte Yannic seine Attacke, die direkt saß. David und ich schlugen als Elfter und Zehnter den Marokkaner im Sprint und belohnten uns für den langen Tag mit vielen Attacken und einer Menge „Beißen“ mit einem kleinen Erfolgserlebnis.
Danke Freddy.
Am Ende versuchte ich, Max noch den Sprint vorzubereiten. Durch suboptimale Kilometerangaben kam das Ziel doch schneller als gedacht, und als ich aufstehen wollte merkte ich, dass meine Beine doch schon zu leer waren, um noch mal anfahrtaugliche Wattzahlen zu produzieren.
Generell fühlte ich mich jedoch schon spritziger und habe vor allem die “Laktateinspritzung“ besser vertragen. Jetzt habe ich also Lust auf das morgige letzte Rennen. Und habe mit David schon besprochen, dass wir mit vereinten Kräften versuchen, einen Europäer vorne anzubringen…
Vielleicht werden wir ja dann auch mal nach Galizien zum Rennen eingeladen - und ich könnte Surfen und Radeln mal wieder verbinden...
Apropos Verbindung. Ich war heute während der Etappe das erste Mal über einen GPS-Satelliten mit der weiten Welt verbunden, und zwar über die App Strava. Normalerweise fahre ich seit Jahren ohne Elektronik - weder Tacho noch Wattmesser. Durch das neue Team und die Idee, kilometerweise Spenden zu sammeln, wurde ich jedoch animiert, dies zu ändern. Wen es also interessiert ... checkt unsere Website, da steht, wie es geht.
Macht es gut und lasst euch nicht vom Weihnachtsstress erfassen
Euer DOMiniko
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