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08.02.2016 | (rsn) – Etix-Quick-Step-Teamchef Patrick Lefevere hat erzürnt auf die Anschuldigungen der Organisatoren der Katar-Rundfahrt reagiert, wonach seine Mannschaft zur diesjährigen 15. Auflage wegen „Problemen mit der Disziplin“ nicht eingeladen worden sei. Scheich Khalid Bin Ali Al-Thani, der Vorsitzende des Katarischen Radsportverbandes, hatte auf einer Pressekonferenz dem belgischen Team, das acht der zehn vergangenen Austragungen des Rennens gewonnen hatte, vorgeworfen, sich nicht an Regeln zu halten. Zudem war von „Problemen im Teamhotel“ die Rede.
Diese Vorwürfe wies Lefevere nun zurück und warf den Organisatoren seinerseits mangelnde Professionalität vor. "Sie sollten ihr Rennen in Katar besser organisieren. Ich weiß nicht, wieso sich der Scheich aufregt", meinte er gegenüber belgischen Zeitung Het Nieuwsblad. “Zuerst mal müssen sie in organisatorischen Fragen ihr eigenes Haus in Ordnung bringen“, sagte er weiter und listete diverse Versäumnisse auf: „Finden sie es normal, dass die Fahrer sich nach dem Rennen auf der Straße umziehen müssen? Seit Jahren bitten wir um ein Zelt, das ein bisschen Schutz geben kann. Aber nach wie vor müssen sich die Fahrer vor der Menge entblößen. Das ist das Problem. Genauso wenig finde ich es seltsam, dass sich die Fahrer frisch machen wollen, bevor sie aufs Podium gehen. Und ja, es gab eine Party im vergangenen Jahr (im Hotel). Aber ist das so schlimm?“
Lefevere blieb zudem bei seiner Version, nach der sich das Team auch aus personellen Gründen zum Startverzicht entschieden habe. Stattdessen war die Mannschaft bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Dubai Tour am Start, bei der Neuzugang Marcel Kittel mit zwei Etappensiegen und dem Gewinn der Gesamtwertung einen furiosen Einstand gefeiert hatte. “Wir wollten Kittel (nach Katar schicken), aber das war schwer nach seinem schwierigen letzten Jahr, und wir wollten Boonen nicht unmittelbar nach seinem Schädelbruch der Hektik in Katar aussetzen" erklärte Lefevere dazu.
Auf die Frage, ob sein Team 2017 nach Katar zurückkehren werde, antwortete Lefevere zurückhaltend: "Wir werden sehen. Wir werden nicht mehr Zeit als nötig dafür aufbringen."