Mandryschs Marokko-Tagebuch

Die Erleichterung war riesengroß

Von John Mandrysch

Foto zu dem Text "Die Erleichterung war riesengroß"
John Mandrysch (Christina Jewelry) | Foto: Christina Jewelry

08.04.2016  |  (rsn) - Wer hätte es auch anders erwartet? Erneut war eine Etappe geprägt von Wind, Defekten und Chaos. Schon nach 55 von 166,6 Kilometern sollte es den ersten richtigen Berg hinauf gehen.

Bereits davorhatte sich eine 15-Mann-Spitzengruppe gebildet. Der Wind stand alles andere als vorteilhaft für die Aufholjagd und auch die Besetzung der Spitzengruppe gefiel uns nicht.

Till Drobisch, unser Zweitbester im Klassement, war zwar vorne dabei, doch leider auch der Gesamtzweite Patrik Tybor weshalb wir handeln mussten.

Ich übernahm die Führung bis zum Anfang der ersten Bergwertung, wo ich vollkommen übersäuert war. Die Gruppe vorne harmonierte zum Glück nach der Bergwertung nicht mehr wirklich und wurde schnell wieder eingeholt.

Doch die Attacken gingen sofort weiter, und die zwei wohl stärksten Fahrer im Rennen konnten sich absetzen. Till war wieder dabei, allerdings hatte unser Leader Stefan Schumacher zur selben Zeit einen Defekt und dann große Probleme, wieder an die Hauptgruppe ranzukommen.

Deshalb war er auch nicht dabei, als noch mehr Favoriten "rübergesprungen" sind, und vorne schließlich zu acht kreiselten. Die Gruppe holte einen Vorsprung bis zu 2:20 Minuten heraus, da hinten nicht viele Mannschaften arbeiten wollten.

Nach der 2. Bergwertung wurde Till Drobisch schließlich aus der Spitzengruppe zurückgepfiffen, um bei der Nachführarbeit zu helfen. Dies hatte zur Folge, dass viele andere Mannschaften mit einsprangen, und die Gruppe langsam aber sicher zurückgeholt wurde. 13 Kilometer vor dem Ziel waren alle Favoriten dann wieder im Feld, und das "Gespringe" fing erneut an.

Eine Vier-Mann-Gruppe kam dann leider weg, da die meisten Fahrer, die Führungsarbeit leisteten, sich vollkommen verausgabt hatten. Am Ende waren es aber doch nur 14 Sekunden zum Hauptfeld, und Stefan hatte damit sein Gelbes Trikot verteidigt.

Die Erleichterung war natürlich groß... Allerdings stehen noch drei windige Etappen vor uns, bei denen viel schief gehen kann. Wir werden alles geben, um das Gelbe Trikot zu behalten.

Euer John

Mehr Informationen zu diesem Thema

11.04.2016In zehn Tagen Marokko mehr gelernt als in der ganzen Karriere

(rsn) - Die letzte Etappe ein Zuckerschlecken? Falsch gedacht, die Schlussetappe entwickelte sich zu einer der härtesten, obwohl sie nur 127 Kilometer lang war. Es galt, Stefan Schumachers Gelbes Tri

10.04.2016Wir hatten nicht all zu viel zu befürchten

(rsn) - Die gestrige Etappe (Samstag, d. Red.) ähnelte der vom Freitag, bloß sollten diesmal die ersten 25 Kilometer von starkem Seitenwind geprägt sein und nicht die letzten. Es fand sich nach 30

09.04.2016Noch liegen 280 Kilometer vor uns

(rsn) - Auf den ersten 125 Kilometern der heutigen Etappe kam der Wind frontal von vorne, gefolgt von einer Windkante auf den letzten 25 Kilometer. Die Gruppe des Tages fand sich nach 30 Kilometern un

07.04.2016Stefan und sein Gelbes Trikot sicher ins Ziel gebracht

(rsn) - Vor der 6. Etappe stand ein knapp vierstündiger Transfer durch die endlosen Weiten Marokkos auf dem Programm. Danach sollte die 120 Kilometer kurze Etappe starten. Es war von Anfang bis Ende

06.04.2016Regen, Schlamm & Sandstürme - aber wir haben das Gelbe Trikot

(rsn) - Die Dienstag-Etappe sollte noch härter werden als erwartet, nachdem es 30 Minuten vor dem Start bereits in Strömen regnete und der Wind stärker als befürchtet wehte. Gleich zu Beginn konn

05.04.2016Wir wollen in der Gesamtwertung noch etwas bewegen

(rsn) - Am Montag stand eine flache, dafür über 190 Kilometer lange Etappe auf dem Plan. Das Peloton ließ schnell vier Mann davon ziehen und gewährte der Gruppe einen Vorsprung bis zu 6:30 Minuten

03.04.2016Stefan kommt näher an den Gesamtführenden ran

(rsn) - Die Etappe startete heute (Sonntag) direkt mit einem langen Berg, bei dem es von 450 bis auf 1650 Meter hinauf ging. Das Feld war bereits nach 50 Kilometern auf 65 Mann dezimiert. Leider hatte

02.04.2016Vergeblich auf den Anstieg kurz vor dem Ziel gewartet

(rsn) - Nach der gestrigen Etappe schien das Feld es heute vorerst ruhig angehen zu lassen. Es brauchte nicht lange und schon konnten sich Fahrer absetzen und eine sechsköpfige Spitzengruppe bilden.

01.04.2016Mit Stefans Podiumsplatz sind wir sehr zufrieden

(rsn) - Der Tag startete heute mit einem zweistündigen Transfer von Casablanca nach Rabat, wo dann um 15 Uhr die 136 Kilometer lange Etappe starten sollte. Wie erwartet herrschte auf diesem Abschnitt

31.03.2016Das Training bot einen Vorgeschmack auf die Windkanten

(rsn) - Mit der Tour du Maroc steht ein weiteres Etappenrennen für mein Team Christina Jewelry Pro Cycling auf dem Rennplan. Es wird auf jeden Fall spannend werden - im Kampf um den Etappensieg, aber

Weitere Radsportnachrichten

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

23.04.2024Pogacar: “Ich kann noch etwas besser werden“

(rsn) – Nach seinem überragenden Auftritt bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er sich mit einem 35-Kilometer-Solo zum zweiten Mal nach 2021 den Sieg sicherte, verbringt Tadej Pogacar (UAE Team Emira

23.04.2024Del Toro verlängert bei UAE Emirates vorzeitig bis Ende 2029

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

23.04.2024Zijlaard fliegt am schnellsten um die 13 Kurven von Payerne

(rsn) – Maikel Zijlaard (Tudor) hat seinem Ruf als Spezialist für sehr kurze Prologe alle Ehre gemacht und in Payerne das 2,3 Kilometer lange Auftaktzeitfahren der 77. Tour de Romandie gewonnen.

23.04.2024Berlin nach Kraftakt in der Gruppe, Dorn verteidigt Weiß

(rsn) - Während Rembe Sauerland bei der Tour of Türkiye (2.Pro) erstmals die Gruppe des Tages verpasste, konnte das Team Bike Aid auch auf der 3. Etappe einen Fahrer in der hart umkämpften Fluchtg

23.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Für Bora – hansgrohe will es bei der 59. Türkei-Rundfahrt einfach nicht laufen. Auch auf der 3. Etappe über 147 Kilometer zwischen Fethiye und Marmaris ging das Raublinger Team leer aus

23.04.2024Zu früh gefreut: Van Poppel zurückgesetzt, Lonardi Etappensieger

(rsn) – Nachdem es an den ersten beiden Tagen der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) nicht nach Wunsch gelaufen war, schien bei Bora – hansgrohe auf der 3. Etappe der Knoten geplatzt. Danny van Poppel

23.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Kletterspektakel mit gehörigem Zeitfahr-Einschlag

(rsn) – Die Tour de Romandie war einst die letzte große und wichtige Vorbereitungs-Rundfahrt für den Giro d´Italia. Giro-Favoriten entschieden sich damals zwischen der Schweizer Rundfahrt und dem

23.04.2024Startliste zum Prolog der 77. Tour de Romandie

(rsn) – Der Schweizer Nationalfahrer Luca Jenni eröffnet um 14.50 Uhr den Prolog zur 77. Tour de Romandie (2.WWT). Der nur 2,3 Kilometer lange Parcours von Payerne ist zwar bretteben, dürfte mit s

22.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat nach der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg bejubeln können. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)