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24.04.2016 | (rsn) – Vincenzo Nibali (Astana) zählt Jahr für Jahr zu den Profis, die in der Favoritenliste zu Lüttich-Bastogne-Lüttich auftauchen. Auch bei der heute stattfindenden 102. Auflage des Ardennen-Klassikers fällt immer wieder der Name des Italieners, wenn es um die Sieg-Kandidaten geht.
Nimmt man Nibalis Auftritte beim am Freitag zu Ende gegangenen Giro del Trentino aber als Maßstab, dürfte der Italienische Meister heute nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun haben. Mehr als Rang 21 sprang für den Gesamtsieger des Jahres 2013 bei der schweren Rundfahrt durch die Autonome Region Trentino-Südtirol nicht heraus. Damit war Nibali sogar nur viertbester Fahrer seins Teams hinter Tanel Kangert (2.), Jakob Fuglsang (3.) und Michele Scarponi (14.) – die allesamt ebenfalls im Aufgebot für Lüttich-Bastogne-Lüttich stehen.
Doch trotz des bescheidenen Ergebnisses zeigte sich der Zweite der „Doyenne“-Ausgabe – damals hinter seinem Teamkollegen Maxim Iglinskiy – nicht besorgt über seine Verfassung und nannte die Umstellung nach dem Höhentrainingslager auf Teneriffa als Grund für seine Schwierigkeiten im Trentino.
“Wir sind ja erst am vorvergangenen Freitag aus der Höhe zurückgekommen und dann am Montag ins Trentino gefahren. Deshalb hat es eine Weile gedauert, bis ich in den Renn-Rhythmus gekommen bin, ich habe schließlich einen Monat keine Rennen bestritten“, erklärte der 31-Jährige.
“Ich habe das bei Trentino gespürt. Manchmal fühlt man sich sofort gut, dann wieder braucht man ein paar Tage. Aber man muss einfach nur ruhig bleiben und auf den richtigen Moment warten. Ich habe nach Antworten geschaut und hatte zu kämpfen, das will ich nicht verhehlen. Aber ich bin mir sicher, dass sich die Arbeit später auszahlt“, sagte Nibali vor allem im Hinblick auf den Giro d’Italia, der am 6. Mai in Apeldoorn in den Niederlanden gestartet wird.
In Anbetracht seiner derzeitigen Form zählt sich Nibali auch nicht zum engeren Favoritenkreis. “Morgen wird es schwierig, mal schauen, wie die Beine reagieren. Ich rechne nicht damit, dass sie viel besser sein werden. Es wird ein schwieriges Rennen, aber das muss man respektieren“, erklärte der Astana-Kapitän, der möglicherweise sogar in die Rolle des Helfers für die im Trentino so starken Kangert und Fuglsang schlüpfen wird. “Wir werden sehen. Aber wir haben auf jeden Fall ein sehr starkes Team. Fuglsang ist sehr gut und Kangert hat zwei Etappen gewonnen“, meinte er.