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05.07.2016 | (rsn) – Das heute war ein richtiger Klassiker, inklusive Neutralisation hatten wir am Ende knapp 250 Kilometer auf dem Tacho. Im Gegensatz zu gestern war auch ein sportlicheres Tempo angesagt, vor allem zu Beginn wurde "volle Granate" gefahren. Erst als die Gruppe um Schilli (Andreas Schillinger) stand, war Ruhe. Die Reisegeschwindigkeit war dann okay, zudem hatten wir viel Rückenwind, oder wie man in Fachkreisen sagt: Arschkante.
Im Finale wurde dann aber doch noch einmal das Tempo deutlich erhöht, zumal es die knapp letzten 100 Kilometer auch ganz leicht berghoch ging. Das Finale war schwerer als gedacht. Zudem hatte ich 15 Kilometer vor dem Ziel auf einer Abfahrt hinten einen Platten. Da dachte ich schon: "Das wars."
Ich kämpfte mich aber nach dem Radwechsel durch die Autos hindurch wieder ins Feld zurück und hatte mich dort gerade wieder in der Mitte positioniert, als es gut acht Kilometer vor dem Ziel in einen kleinen Anstieg ging. Dort sind mir dann nach meiner Aufholjagd rechts und links die Beine weggeflogen und ich bin sitzen geblieben.
Danach bildete sich hinten eine kleine, aber feine Gruppe um Schilli (und wir berichteten uns gegenseitig von unserem Tag. Während ich mit fünf Minuten Rückstand das Ziel erreichte, mischte mein Teamkollege Dylan Groenewegen ganz vorne mit und wurde starker Vierter. Ich selbst wäre bei dieser ansteigenden Zielgeraden auch nicht sein letzter Anfahrer gewesen, sondern als vorletzter dran gewesen.
Wir hatten die Rollen getauscht, so dass Sep Vanmarcke, der doch mehr Horsepower hat. Und so mussten die Jungs ohne mich klarkommen, weil mein persönliches Finale ja schon viel früher begonnen hatte. Letztlich ging es ja dann auch ohne meine Hilfe.
Schön natürlich auch, dass Marcel heute für den ersten deutschen Sieg gesorgt hat. Morgen wird es dann vor allem im Finale richtig hügelig. Da wird es auch einen "Bus" geben, in dem man dann als Nicht-Bergfahrer besser "drinsitzen" sollte, statt hinterher zu hecheln.
Euer Wagi