Die erste Tour-Woche der Kandidaten

Für Froome und Quintana läuft bisher alles nach Wunsch

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Chris Froome (Sky) | Foto: Cor Vos

08.07.2016  |  (rsn) - Bei der 103. Tour de France sind ab heute die Favoriten auf den Gesamtsieg gefordert. Am heutigen Freitag geht es auf der 7. Etappe der Frankreich-Rundfahrt von L`Isle-Jourdain über 162,5 Kilometer zum Lac de Payolle in die Pyrenäen. Als erstes großes Hindernis steht der Col d'Aspin (1. Kat.) im Weg, wo das Klassement andere Konturen bekommen dürfte.

Die Positionen der Kandidaten auf das Gelbe Trikot in der Gesamtwertung:

CHRISTOPHER FROOME (SKY): "Ich hätte mir vor dem Hochgebirge keinen besseren Start wünschen können", sagte der 31-Jährige. Froome gab sich bisher keine Blöße und hatte auf den ersten Etappen keinerlei Probleme. Der Sky-Kapitän fuhr konzentriert, wirkte frisch und kann wohl auf das stärkste Team zählen. Er bleibt der Top-Favorit. (Gesamtklassement 5. Platz, 5:17 Minuten hinter Greg Van Avermaet)

NAIRO QUINTANA (MOVISTAR): Im Vorjahr verlor der kolumbianische Kletterspezialist schon auf der 2. Etappe beim Sturm an der Nordseeküste in Zeeland fast anderthalb Minuten auf Froome - und damit de facto die Tour. Dieses Jahr zeigte Quintana aber keine Schwächen. Im Gegenteil: im Zentralmassiv ließ der 26-Jährige sein Movistar-Team schon Tempo bolzen. Wird Quintana schon in den Pyrenäen attackieren? (5. Platz, + 5:17).

FABIO ARU (ASTANA): Für den Vuelta-Gewinner läuft bei seiner Tour-Premiere bisher alles nach Wunsch - Aru liegt zeitglich mit Froome und Contador und konnte sein Team bisher schonen. Allerdings war der 26-Jährige bei der ersten Kletterprüfung am Mittwoch auf sich allein gestellt, als Vincenzo Nibali und der Rest der hochkarätigen Helferriege abgehängt wurde. (9. Platz, +5:17).

TEJAY VAN GARDEREN (BMC): Für den US-Amerikaner gilt Geliches wie für seine oben erwähnten Kontrahenten. Van Garderen zeigte sich bisher von seiner besten Seite und ist derzeit alleiniger BMC-Kapitän, nachdem Richie Porte in Folge eiens Defekts auf der 2. Etappe 1:45 Minuten Rückstand aufgebrummt bekam. (11. Platz, +5:17).

ROMAIN BARDET (AG2R): Der Franzose ging als erster der Favoriten im Finale der 5. Etappe in die Offensive und testete im letzten Berg des Tages seine Kontrahenten. Bardet fühlt sich offensichtlich in guter Verfassung, was seine Position im gesamtklassement auch belegt - der 25-Jährige befindet sich derzeit auf Augenhöhe mit Froome und Quintana. (14. Platz, +5:17)

THIBAUT PINOT (FDJ): Elf Sekunden fehlen der französischen Tour-Hoffnung auf Froome und Quintana - diesen Rückstand hatte sich Pinot im Finale der 2. Etappe in Cherbourg eingehandelt. Davor und danach lief alles nach Plan für den 26-Jährigen, der im vergangenen Jahr nach einer desaströsen ersten Woche im Gesamtklassement bereits mehr als sechs Minuten hinter dme späteren Sieger Froome lag. (20. Platz, +5:28)

ALBERTO CONTADOR (TINKOFF): Der zweimalige Gesamtsieger ist der große Verlierer der ersten Tour-Woche. Contador stürzte auf den ersten beiden Etappen zwei Mal und zog sich schmerzhafte Prellungen und Schürfwunden zu. Der Spanier liegt als 25. schon 1:22 Minute hinter Froome, gab sich aber kämpferisch: "Die Tour ist noch lang." (25. Platz, +6:39).

RICHIE PORTE (BMC): Für den Australier gilt Ähnliches wie für Contador. Allerdings wurde Porte durch einen Defekt im Finale der 2. Etappe bereits deutlich zurückgeworfen. Der 31-Jährige scheint auch nach seinem Wechsel zu BMC, wo er bei der Tour endlich auf eigene Rechnung fahren wollte, nicht unbedingt vom Glück verfolgt. Auch Porte kann nur der Satz Hoffnung machen: "Die Tour ist noch lang." (27. Platz, +7:02).


 
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