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20.07.2016 | (rsn) – Nach dem Ruhetag, den ich nach deren Überraschungsbesuch auch mit meinen Eltern verbracht hatte, ging es heute wieder los wie die Feuerwehr. Man hatte das Gefühl, dass manche hier noch kein Rennen gefahren sind oder zumindest einen richtig guten Ruhetag hatten. In der ersten Rennstunde haben wir 51 Kilometer zurückgelegt und ich habe echt gelitten.
Ich war froh, als die Gruppe endlich stand, aber für unser Team war es schade, dass wir keinen dabei hatten. Wir hatten es ständig probiert, sind immer mitgesprungen. Und als dann George Bennett noch vorfahren wollte, hatten Sky und Trek dicht gemacht, da war keine Chance mehr, durchzukommen.
Um die Karenzzeit mussten wir uns heute zum Glück nur wenig Gedanken machen. Als Zakarin im Ziel war, bekamen wir die Info, dass wir 49 Minuten Zeit hatten. Ich selbst fand mich im vorletzten Anstieg dann im großen Grupetto wieder, in dem mal wieder viel deutsch gesprochen wurde. Und wir hatten sogar etwas Zeit, das schöne Panorama zu bestaunen. Das war einfach ein herrlicher Anblick, trotz all der Qualen in den Beinen.
Nach der heutigen schweren Etappe haben wir nur noch vier Abschnitte vor uns, aber das Schlimme ist: Vom Profil her wird es einfach nicht besser. Marcel Kittel sagte zu mir: "Du, alles was jetzt kommt, ist richtig Scheiße.“
Morgen etwa steht das Bergzeitfahren an, am Anfang flach, dann zehn Kilometer Anstieg und schließlich noch mal eine kurze Abfahrt. Das wird alles andere als entspannt. Nicht nur da heißt es wieder: Viva Karenzzeit.
Ich selbst werde wohl im Anstieg fast in den roten Bereich müssen, es wird kein Lapaloma, auch wenn die Karenzzeit wohl bei 33 Prozent des Siegers liegt. Man weiß ja nie, welche Zeiten Froome & Co am Ende fahren. Ich selbst werde ein normales Straßenrad mit Zeitfahrlenker fahren.
Euer Wagi