Spanien beschließt radfahrfeindliches Gesetz
21.01.2000 | Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) rät Radfahrern ab sofort davon ab, ihren Urlaub in Spanien zu verbringen. Durch ein neues Gesetz, das vom Madrider Parlament jetzt verabschiedet wurde, sind Radler auf Spaniens Strassen fast zu Freiwild geworden. ADFC-Bundesvorsitzender Wolfgang Große: "Mit diesem neuen Gesetz beseitigt das spanische Parlament auf einen Streich praktisch alle in Europa üblichen Rechte und Sicherheitsbestimmungen für Fußgänger und Radfahrer."
Die neuen Bestimmungen im einzelnen:
- Radfahrer verlieren das Vorfahrtsrecht in den meisten normalen Verkehrssituationen.
- Für Radler gilt ein Fahrverbot auf mehrspurigen Landstraßen, das heißt Radler müssen lange und holprige Umwege in Kauf nehmen.
- Radler müssen außerhalb von Ortschaften einen Helm sowie auf schlecht beleuchteten Straßen reflektierende Kleidung tragen.
Die neuen Bestimmungen werden den Radverkehr in Spanien reduzieren und Radunfälle hervorrufen, so der ADFC. Wolfgang Große: "Derart restriktive Verordnungen werden nur davon abhalten, weiterhin Fahrrad zu fahren. Wir sind gespannt, was neue Radurlaubsinseln wie Mallorca zu den Beschlüssen ihrer Zentralregierung sagen werden." Der ADFC rät interessierten Radurlaubern, sich beim spanischen Tourismusverband über die neuen Bestimmungen zu beschweren. Quelle: ADFC
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