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26.03.2017 | (rsn) - Alejandro Valverde (Movistar) hat der 97. Katalonien-Rundfahrt seinen Stempel aufgedrückt und zum zweiten Mal nach 2009 den Gesamtsieg gefeiert. Und selbst noch auf der abschließenden 7. Etappe zeigte sich der 36 Jahre alte Spanier unersättlich. Valverde setzte sich nämlich am Sonntag über 138,7 Kilometer mit Start und Ziel in Barcelona im Sprint vor dem Kolumbianer Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo) und dem Französischen Meister Arthur Vichot (FDJ) durch und feierte damit seinen dritten Tagessieg.
Im Gesamtklassement gab es keine Veränderungen mehr: Valverde gewann die Rundfahrt mit 1:03 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Alberto Contador (Trek-Segafredo) und 1:13 Minuten auf seinen jungen Teamkollegen Marc Soler (Movistar), der das spanische Podium komplettierte und auch die Nachwuchswertung gewann.
Bei Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen hatte Thomas De Gendt (Lotto Soudal) als letzter von zunächst 21 Ausreißern auf dem Rundkurs um den Montjuic den Verfolgern hartnäckigen Widerstand geleistet. Der Belgier, bereits zweimaliger Etappengewinner in Katalonien, war zunächst mit 20 weiteren Fahrern rund zehn Kilometer nach dem Start davongezogen.
Als der Maximalvorsprung von rund 3:30 Minuten unter dem Tempodiktat von Movistar und Orica-Scott deutlich zusammengeschrumpft war, löste sich De Gendt gemeinsam mit Victor Campenaerts (LottoNL-Jumbo), David Gaudu (FDJ), Daniel Teklehaimanot (Dimension Data), Dion Smith (Wanty Groupe Gobert) und Jay McCarthy (Bora-Hansgrohe) und bildete später mit McCarthy und Gaudu ein Spitzentrio, aus dem dann schnell der junge Franzose herausfiel.
De Gendt ließ bei der vorletzten von acht Überquerungen des 2,2 Kilometer langen Montjuic dann auch noch MacCarthy stehen, während im Feld Sky für die gestrige Pleite Wiedergutmachung betreiben wollte und das Tempo hoch hielt - und zwar für eine Attacke von Geraint Thomas, der eine kleine Verfolgergruppe initiierte, die jedoch schnell wieder eingefangen wurde.
Besser sah es dann für seinen Teamkollegen Chris Froome aus, der neun Kilometer vor dem Ziel, als De Gendt eingefangen war, eine Konterattacke setzte und sich rund 15 Sekunden Vorsprung herausfahren konnte. Doch Valverdes Movistar-Team holte auf den letzten Kilometern auch den Tour-Sieger zurück.
Und als drei Kilometer vor dem Ziel Daniel Martin attackierte, stiefelte das Weiße Trikot höchstselbst hinterher. Zwar kam die auf rund 15 Fahrer geschrumpfte Verfolgergruppe auf der Zielgerade noch an die beiden Spitzenreiter heran, doch Valverde rettete sich knapp vor Pantano und Vichot ins Ziel, um seinen Triumph komplett zu machen.
Damit dominierte die spanische Movistar-Mannschaft die siebentägige Rundfahrt in Katalonien. Erster und Dritter in der Gesamtwertung, drei Etappensiege, Nachwuchswertung (durch Soler) und Bergwertung (durch Valverde) und die Teamwertung konnten sie auch für sich entscheiden, mit mehr als 16 Minuten Vorsprung.