Erstmals seit 2011 zum Amstel Gold Race?

Degenkolb fühlt sich “jetzt schon so viel besser als letztes Jahr“

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John Degenkolb (Trek-Segafredo) | Foto: Cor Vos

24.01.2018  |  (rsn) - Wer John Degenkolb (Trek-Segafredo) auf Instagram folgt, der bekam in diesem Winter regelmäßig Eindrücke vom Training des ehemaligen Sanremo- und Roubaix-Siegers im verschneiten Taunus. Gemeinsam mit seinem Kumpel, dem Mountainbike-Profi Tim Böhme, war 'Dege' mitunter schon früh morgens im Dunkeln mit dem Mountainbike am Feldberg unterwegs. In einem Interview mit VeloNews hat der 29-Jährige jetzt erklärt, sich nach zwei schwierigen Jahren  wieder auf dem richtigen Weg zu befinden.

"Ich habe endlich das Gefühl, dass ich wieder völlig im Rhythmus bin, ohne irgendwelchen Druck. Ich fühle mich jetzt schon so viel besser als letztes Jahr", so der Oberurseler. Seit seinem schweren Trainingsunfall in Spanien am 23. Januar 2016 kämpfte Degenkolb darum, zu alter Stärke zurückzufinden. Auf das verkorkste Jahr 2016 folgte eine Saison 2017, die für viele Profis gut bis sehr gut, für Degenkolbs Ansprüche aber nicht befriedigend war, und im Spätsommer früher endet, als gewünscht: durch die Bronchitis bei der Vuelta, die er verschleppte und die zur Lungenentzündung wurde. Deshalb musste er auf die WM-Teilnahme in Bergen verzichten.

Gegenüber VeloNews erklärte Degenkolb nun, damals vielleicht etwas zu viel gewollt zu haben. "Ich sehe es ein bisschen als eine Kettenreaktion dessen, was alles passiert ist. Ich hatte den Unfall und habe dann sehr hart darum gekämpft, so schnell wie möglich zurückzukommen", sagte er. Dabei habe er sich selbst zu sehr unter Druck gesetzt und sich manchmal gefühlt, "als ob jemand mit der Pistole hinter mir stünde", der ihm sage, was er zu tun habe. "Ich bin einer dieser Kerle, die sich selbst am meisten Druck machen. Manchmal ist das wirklich gut, aber manchmal ist es auch nicht so gut", so Degenkolb.

Nun aber habe er die unfreiwillig verlängerte Saisonpause genutzt, um nach einem gemeinsamen Marokko-Urlaub mit seiner Familie ganz in Ruhe wieder seine Form neu aufzubauen. Der Neustart tat gut, Degenkolb fühlt sich wieder wohler mit sich selbst, wie man auch in den sozialen Medien immer wieder verfolgen kann.

Für die neue Saison bleiben die Ziele dieselben wie in den vergangenen Jahren: Zunächst dreht sich alles um die Frühjahrsklassiker mit Höhepunkten bei Mailand-Sanremo, Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix, und möglicherweise fährt Degenkolb auch das Amstel Gold Race noch auf dem Weg zum Heimrennen Eschborn-Frankfurt. Den Startschuss in seine Saison stellt in den kommenden vier Tagen aber die Mallorca Challenge dar, bevor es dann mit dem Flugzeug in die Vereinigten Arabischen Emirate zur Dubai Tour geht und anschließend die Algarve-Rundfahrt sowie Anfang März Paris-Nizza auf dem Programm stehen.

Wie schon 2017 teilt sich Degenkolb die Kapitänsrolle bei den flämischen Klassikern auch 2018 mit dem Belgier Jasper Stuyven. Gemeinsam wollen sie für die Konkurrenz unberechenbar sein: "Wenn wir das clever spielen, dann können wir voneinander profitieren. Niemand wird im Vorfeld wissen, wer von uns beiden in einem Rennen die offensivere und wer die defensivere Rolle spielt", so Degenkolb mit fast identischen Worten wie schon vor einem Jahr.

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