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01.11.2018 | (rsn) – Daniel Bichlmann ist ein Urgestein des saarländischen Teams Bike Aid. Schon bevor die Mannschaft 2014 eine Kontinental-Lizenz löste, gehörte er zum Aufgebot, 2019 wird der mittlerweile 30-Jährige in seine bereits siebte Saison bei Bike Aid gehen.
“Ich bin auch für 2019 kein bisschen weniger motiviert als in den Vorjahren und werde voller Stolz das Bike Aid-Trikot tragen“, kündigte Bichlmann gegenüber radsport-news.com.
Bei seinem Team hat sich der Allrounder in den letzten Jahren einen guten Ruf als zuverlässiger Helfer erarbeitet. Für die Jahresrangliste qualifizierte sich Bichlmann durch seinen zehnten Platz (gemeinsam mit Timo Schäfer) beim Paarzeitwettbewerb Duo Normand (1.1). Sein bestes Einzelergebnis war ein siebter Etappenrang bei der irischen Ras-Rundfahrt (2.2), wobei ihm nach der Ankunft nicht gerade zum Jubeln war. “Nach einer mutigen Attacke im Finale war ich recht nahe dran am Etappensieg, wurde dann aber auf dem letzten Kilometer noch von den Sprintern überrollt“, blickte Bichlmann zurück.
Schönere Erinnerungen hat er dagegen an die Ungarn-Rundfahrt, wo sein Teamkollege Niko Holler zwei Etappen gewann. “Eine Zeit, die ich bestimmt nie vergessen werde. Wir sind dort als absolute Underdogs angetreten. An meinen 30. Geburtstag verbrachte ich die ganze Etappe in der Spitzengruppe, aus der ich am längsten `überlebt` habe. Mit dem Gruppeto ins Ziel gerollt erfuhr ich vom Etappensieg von Niko", sagte Bichlmann und fügte an: "Ich freue mich noch heute ungemein für ihn - weil ich sehr gut weiß, wie hart er für seinen Erfolg arbeitet. Niko ist für mich im Laufe der Jahre ein wahrer Freund geworden.“
Nach Hollers erstem Coup saßen die Bike Aid-Fahrer am Abend mit “Bierchen und Gummibärchen zusammen und haben am nächsten Tag prompt mit Niko auch die Abschlussetappe gewonnen“, so der gebürtige Traunsteiner.
Der halbtags als Kaminkehrer arbeitende Bichlmann, der zum fünften Mal in Folge in China bei der Tour of Qinghai Lake dabei war, die er als “seine persönliche Tour de France bezeichnete“, war mit seiner Saison zufrieden. “Ich konnte die Erwartungen und Aufgaben zur Zufriedenheit des Teams erfüllen und hatte viele tolle Erlebnisse auf und abseits der Rennen.“ Zudem kam er ohne Krankheiten oder schlimmere Verletzungen durch die Saison. Als größte Enttäuschung bezeichnete Bichlmann die Nicht-Nominierung seiner Mannschaft für die neue Deutschland Tour Ende August. “Das war ein Schlag ins Gesicht“, sagte er dazu.
Für 2019 hofft er “wie jeder Rennfahrer auf den einen großen Tag, beziehungsweise den besonderen Moment, in der sich die vielen Stunden Training und alles was dazu gehört bezahlbar machen.“ Aber insgesamt sieht sich Bichlmann als “loyaler und unverwüstlicher Helfer. Ich fühle mich damit auch durchaus wohl und freue mich eben über die Erfolge meiner Teamkollegen.“