Sieg bei Trofeo Porec vor Gamper, Stork und Hatz

Lienhard nach traurigem Winter erneut mit einem Blitzstart

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Lienhard nach traurigem Winter erneut mit einem Blitzstart"
Fabian Lienhard (IAM Excelsior / Schweizer Nationalmannschaft) hat die Trofeo Porec vor Patrick Gamper (Tirol KTM) und Florian Stork (Sunweb Development) gewonnen | Foto: Elis Haumesser

09.03.2019  |  (rsn) – Bei der Trofeo Porec (1.2) in Kroatien wurde heute deutsch gesprochen. Nach 156 Kilometern siegte der Schweizer Fabian Lienhard (IAM Excelsior) im Sprint einer vier Fahrer starken Spitzengruppe vor dem Österreicher Patrick Gamper (Tirol KTM) und den beiden Deutschen Florian Stork (Sunweb Development) und Christopher Hatz (Herrmann Radteam).

Das Quartett hatte sich nach harten ersten 60 Kilometern gebildet und brachte am Ende eine knappe Minute an Vorsprung auf das Feld ins Ziel. Im Sprint hatte schließlich Lienhard die besten Beine und feierte ähnlich wie im letzten Jahr einen nahezu perfekten Saisoneinstand. Konnte er 2018 gleich an seinem ersten Renntag den Auftakt der Tour de Normandie gewinnen, klappte es diesmal im zweiten Saisonrennen.

Dabei waren die vergangenen Monate alles andere als einfach. Zunächst musste Lienhard sich nach dem Aus des US-Zweitdivisionärs Holowesko einen neuen Arbeitgeber suchen und letztlich eine Klasse tiefer anheuern, dann verstarb vor einigen Wochen noch sein Vater nach langem Krebsleiden. “Ich hatte einen extrem harten und traurigen Winter“, so der 25-Jährige zu radsport-news.com. "Das Training kam etwas zu kurz, ich bezog auch kein Trainingslager. Ich hatte Mühe,  richtig in Tritt zu kommen und wollte erst gar nicht hierherkommen“, sagte Lienhard, der in Kroatien für die Schweizer Mountainbike-Nationalmannschaft startete. "Die Reise hat sich nun aber gelohnt, um zumindest auf andere Gedanken zu kommen. “Ich bin unglaublich glücklich über meinen Sieg. Und ich bin mir sicher, dass sich mein Vater da oben sehr, sehr für mich freut“, meinte er.

Lienhard will nun den Schwung mit in die anstehenden Rennen nehmen. “Ich hoffe, es folgen noch weitere Siege“, sagte er in der Hoffnung, dass sein IAM-Team noch die eine oder andere Einladung erhält

Auch Gamper und Hatz sind glücklich

Glücklich über Rang zwei zeigte sich auch Gamper, der im Winter ebenfalls einen Teamwechseln vollzogen hatte und vom spanischen Polartec-Kometa-Team in seine Heimat zum Team Tirol KTM zurückgekehrt war. “Nach so langer Zeit ohne Ergebnis wieder auf dem Podest zu sein und allen etwas zurückgeben zu können, damit bin ich sehr zufrieden. Der zweite Platz tut mir sehr gut.“, erklärte der Tiroler gegenüber radsport-news.com und fügte an: “Fabian hat verdient gewonnen. Ich gönne ihm den Sieg wirklich.“

Am “Tag der glücklichen Gesichter“ lächelte auch Hatz, obwohl er aus der Vierergruppe heraus den letzten Platz belegt und das Podium verpasst hatte. “Ein vierter Platz aus einer Vier-Mann-Gruppe sieht erstmal etwas komisch aus. Unterm Strich haben meine Beine am Ende nicht mehr hergegeben“, so Hatz zu radsport-news.com.

Rang vier war für sein Radteam Herrmann auch deshalb wichtig, weil man in der ersten Saison als KT-Team schon früh auf sich aufmerksam machen wollte. “Ich bin froh, dass wir als Mannschaft mit solch einem Ergebnis starten konnten. Ich hoffe, dass uns dies Selbstbewusstsein für die kommenden Rennen gibt. Und natürlich ist so ein Ergebnis auch wichtig für die Qualifikation für die Deutschland-Tour“, so Hatz, der mit seinem Vorstoß an einem Anstieg nach 60 Kilometern die starke Spitzengruppe formiert hatte.

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)