Cavagna prägt 19. Tour-Etappe mit Solo

Der “TGV von Clermont-Ferrand“ rauscht in Richtung Zeitfahr-WM

Von Felix Mattis

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Rémi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) bei seinem Solo auf der 19. Etappe. | Foto: Cor Vos

18.09.2020  |  (rsn) - Rémi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) kann fest in die Pedale treten. Das war schon vor der 19. Etappe der Tour de France zwischen Bourg-en-Bresse und Champagnole bekannt. Doch der 25 Jahre alte Französische Zeitfahrmeister beeindruckte mit seinem Solo am Ende von drei Wochen Frankreich-Rundfahrt dann doch einige noch einmal. 51 Kilometer absolvierte Cavagna in der ersten Rennstunde - allein, ohne Windschatten und auf einem normalen Straßenrad.

Knapp drei Minuten Vorsprung fuhr er dabei heraus. Und auch wenn in der zweiten Rennhälfte die Energie ausging und Cavagna bei den dann folgenden Attacken nicht mehr mitgehen konnte: Der Französische Zeitfahrmeister empfahl sich noch einmal für die Zeitfahrweltmeisterschaften in genau sieben Tagen in Imola.

"Das habe ich schon im Hinterkopf. Die Zeitfahr-WM ist ein Rennen, das ich wirklich gerne eines Tages gewinnen würde. Dieses Jahr fahre ich hin, um in die Top 5 zu kommen, was auch schon nicht schlecht wäre", erklärte er laut L'Equipe im Tagesziel.

Rückenwind verhalf zur schnellen ersten Stunde

Seine Leistung in der Eröffnungs-Stunde am Freitag relativierte der Franzose aber etwas. "Ich hatte Rückenwind, und das hat mich motiviert. Ich hatte im Flachen teilweise 75 bis 80 km/h drauf", erklärte der in Clermont-Ferrand geborene Mann, den sie bei Deceuninck - Quick-Step in Anlehnung an den französischen Schnellzug "TGV von Clermont-Ferrand" nennen.

Trotzdem: Nach drei Wochen noch ein solches Solo zu starten, das war stark. "Heute war die letzte Möglichkeit für einen Ausreißversuch und ich habe mich gut gefühlt. Ich wusste, dass alle müde sind und ich noch etwas Energie übrig habe. Also habe ich es versucht", so Cavagna, der nun am Sonntag voll im Dienst von Sam Bennett stehen wird, um nicht nur das Grüne Trikot nach Hause zu bringen, sondern auch noch den prestigeträchtigen Etappensieg auf den Champs-Élysées anzuvisieren. "Ich denke wir sind auf einem guten Weg. Sam ist ein toller Kerl und es macht mir Spaß, für ihn zu fahren."

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