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22.12.2020 | (rsn) - Emmanuel Hubert hat sich gegenüber der französischen Zeitung Le Télégramme zur Genesung seines Kapitäns Nairo Quintana geäußert. Der Teamchef von Arkéa - Samsic glaubt, dass der Kolumbianer Ende Februar wieder einsatzbereit sein dürfte.
"Wir müssen geduldig sein. Es ist wichtig, nichts zu überstürzen. Aber warum nicht Ende Februar? Seine Reha schein sehr gut zu laufen. Er fährt jetzt ein bisschen auf dem Heimtrainer - 15, maximal 30 Minuten", so Hubert.
Quintana war im Frühjahr vor der Corona-Pause so stark, dass ihn einige Experten zum Geheimfavoriten auf den Tour de France-Sieg erklärten. Dann aber hatte der Kolumbianer im Sommer in seiner Heimat einen Trainingsunfall. Bei dem Zusammenstoß mit einem Auto verletzte er sich am Knie. Trotzdem fuhr er im August in Europa Rennen und bestritt auch die Tour de France, wo er jedoch nicht konkurrenzfähig war. Anschließend wurde klar: Er fuhr seit dem Trainingsunfall mit einer Fraktur in der Kniescheibe.
Im Herbst wurde er operiert und es hieß, die Heilung würde vier bis acht Monate dauern. Quintana wäre gerne bei der Tour Colombia 2.1 im Februar ins Peloton zurückgekehrt. Die aber fällt nun aus, so dass wohl im März mit seinem ersten Renneinsatz zu rechnen sein dürfte - möglicherweise bei Paris-Nizza.
Nichts Neues konnte Hubert zum Ermittlungsstand gegen Quintana und dessen Bruder Dayer Quintana berichten. Bei der Tour de France waren bei einer Durchsuchung 'verdächtige Präparate' in deren Hotelzimmer gefunden worden. Quintana beteuerte, es habe sich lediglich um vitaminhaltige Nahrungsergänzungsmittel gehandelt. Die französischen Behörden ermitteln noch. "Es ist eine Voruntersuchung, was bedeutet, dass ich keinen Einblick in die Akten habe", so Hubert. "Das ist natürlich keine angenehme Situation und ich hoffe, dass der Fall bald endet - das ist das Beste für alle. Ich stehe noch immer hinter Nairo und glaube ihm."