Über Südeuropa zu den Frühjahrsklassikern

Paris-Roubaix zu gewinnen bleibt Politts größtes Ziel

Von Kevin Kempf

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Nils Politt (Bora - hansgrohe) bereitet sich mit seinem Team auf Mallorca auf die neue Saison vor | Foto: VeloImages

23.01.2022  |  (rsn) – 2021 war sein erstes Jahr im Trikot von Bora – hansgrohe und gleichzeitig die erfolgreichste Saison seiner bisherigen Karriere. Nils Politt feierte einen Etappensieg bei der Tour de France und gewann die Deutschland Tour mit einem Tagessieg in Erlangen. Doch die Rennen, bei denen er eigentlich glänzen wollte, wurden zur Enttäuschung. Bei der Flandern-Rundfahrt kam er als 22. ins Ziel, Paris-Roubaix gab er im Oktober vorzeitig auf. Dieses Jahr will Politt bei den Frühjahrsklassikern im April glänzen.

"Roubaix irgendwann zu gewinnen, ist mein großes Ziel. Ich denke ich habe letztes Jahr in anderen Rennen gezeigt, dass ich stark genug bin. Aber Roubaix ist eben nur einmal im Jahr und man muss es immer wieder probieren", erzählte der 27-Jährige. Auch wenn er nie um den Sieg mitfahren konnte, konnte er mit Platz zehn beim Omloop Het Nieuwsblad, Rang sieben bei Kuurne-Brüssel-Kuurne und dem neunten Platz bei der Bredene Koksijde Classic auch vergangenes Jahr gute Platzierungen bei den Frühjahrsklassikern vorzeigen. Aber der große Wurf gelang auf den Straßen Belgiens und Nordfrankreichs nicht, ganz im Gegensat zu 2019, als er bei Paris-Roubaix als Zweiter hinter Philippe Gilbert (Lotto Soudal) über den Zielstrich im Velodrome jagte.

Dafür fand Politt auch eine gute Erklärung. "Letztes Jahr hatten wir das große Pech, dass wir durch einen Corona-Fall im Team nicht beim E3 Preis und Gent-Wevelgem starten konnten. Wenn man die zwei Rennen nicht in den Beinen hat, wird es schon schwer, bei Dwars door Vlaanderen und der Ronde zu performen. Da hat einfach das eine oder andere Prozent gefehlt", blickte er zurück. Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig – und die scheint heuer zu stimmen. "Bis jetzt bin ich ganz gut durch den Winter gekommen und freue mich auf die Rennen", befand der Deutsche.

Zwei Wochen zwischen Flandern und Roubaix: "Werden wir managen"

Sein Programm vor den Klassikern absolviert er vor allem in Südeuropa. Politt debütiert bei der Mallorca Challenge (26. - 30. Januar), wo er an mehreren Rennen teilnehmen wird. Danach stehen die Clasica Almeria (13. Februar) und die Algarve-Rundfahrt (16. – 20. Februar) als letzter Feinschliff vor dem Openingsweekend (26. und 27. Februar) auf dem Programm. Nach dem Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brüssel-Kuurne fährt Politt Paris-Nizza (6. – 13. März) und Mailand-Sanremo (19. März), bevor er ab dem 25. März bei der E3 Saxo Bank Classic seine Klassikerkampagne in Belgien fortsetzt.

Traditionell liegen die wichtigsten Frühjharsklassiker nur sieben Tage auseinander. Dieses Jahr hat der Radsportweltverband UCI allerdings eine zusätzliche Woche zwischen der Flandern-Rundfahrt (3. April) und Paris-Roubaix (17. April) geplant, in der das Amstel Gold Race (10. April) und der Pfeil von Brabant liegen.

“Roubaix ist eine Woche später, aber ich denke das werden wir ganz gut managen", erzählte Politt. “Bei einem der beiden Rennen dazwischen werde ich wohl auch am Start stehen dann. Welches das sein wird, sehen wir dann“, fügte er an.

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