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12.02.2022 | (rsn) – Mit einem langen Sprint aus einem dezimierten Feld heraus sicherte sich Bryan Coquard (Cofidis) den Sieg auf der 2. Etappe der Tour de la Provence. Nach 180 Kilometern war er in Manosque schneller als Julian Alaphilippe (Quick-Step – Alpha Vinyl) und Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), der die Gesamtführung verteidigte.
"Ein perfekter Tag für das Team. Wir haben uns entschlossen, in der letzten Steigung des Tages das Tempo zu erhöhen, um so möglichst viele Sprinter loszuwerden. Wir haben hier guter Kletterer dabei und ich komme auch gut die Anstiege hoch, das war heute unsere Chance. Die letzten 200 Meter bin ich nach Gefühl gefahren. Ich habe nicht viel nachgedacht. Es stimmt, ich bin sehr früh angetreten, aber ich wollte nicht von hinten überrascht werden", so Coquard.
Tragischer Held des Tages war Alexis Gougeard (B&B Hotels – KTM). Der Franzose blieb als letzter Fahrer eines Quintetts über und wurde erst kurz vor dem Ziel eingeholt. Sein kraftvolles Solo erinnerte an seine besten Jahre. 2015 konnte der Experte für lange Fluchtversuche fünf Siege, unter Anderem den auf der 19. Etappe der Vuelta a Espana, feiern. Danach konnte der inzwischen 28-Jährige nie mehr an diese Leistungen anknüpfen.
Bester Deutscher wurde Florian Stork (DSM), der erst im Finale den Anschluss ans erste Feld verlor, als 21. In der Gesamtwertung liegt der 24-Jährige auf Position 24.
Im Klassement führt weiter Ganna vor Alaphilippe , der seinen Rückstand allerdings durch Zeitbonifikationen auf zwei Sekunden verkürzen konnte. Am Sonntag steht die abschließende Bergetappe nach Montagne de Lure auf dem Programm.
So lief das Rennen:
Es dauerte 18 Kilometer, bis das rasende Peloton in mehreren Stufen fünf Fahrer ziehen ließ. Paul Ourselin (TotalEnergies), Gougeard, Tony Hurel (St Michel - Auber93), Evaldas Siskevicius (Go Sport – Roubaix) und Kevin Besson (Nice) erarbeiteten sich einen maximalen Vorsprung von fünf Minuten.
Am Col de l’Aire die Masco 32 Kilometer vor dem Ziel zerfielen sowohl die Spitzengruppe als auch das Feld. Ourselin und Gougeard blieben als Ausreißer an der Bergwertung vorn und lagen eine Minute vor dem stark dezimierten Peloton.
An einer kleinen Steigung 17 Kilometer vor dem Ziel schüttelte Gougeard seinen Landsmann ab. Sein Vorsprung auf das Feld, in dem Cofidis sich nun ums Tempo bemühte, betrug zu diesem Zeitpunkt noch immer 50 Sekunden. Erst acht Kilometer vor dem Ziel konnten Trek – Segafredo und Quick-Step – Alpha Vinyl den Vorsprung des Franzosen mit vereinten Kräften auf 30 Sekunden reduzieren.
Als danach auch noch TotalEnergies und ag2r – Citroën in die Verfolgung einstiegen, wurde Gougeard 1,8 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Den folgenden Sprint begann Coquard bereits weit vor dem Ziel. Der hinter ihm spurtende Alaphilippe konnte seinen Landsmann trotzdem nie bedrängen und wurde Zweiter.