BDR-Trio hatte bei “sportlichem Einstieg“ zu kämpfen

Tour de Normandie: Stürze verhagelten Bike Aid den Auftakt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Tour de Normandie: Stürze verhagelten Bike Aid den Auftakt"
Team Bike Aid bei der Tour de Normandie. Foto: Cor Vos

21.03.2022  |  (rsn) - Beim hektischen Auftakt der Tour de Normandie (2.2), bei der unter anderem die Devo-Teams von DSM, Groupama - FDJ und Lotto Soudal mit dabei sind, gingen das Team Bike Aid und die Deutsche Nationalmannschaft leer aus. Den Sieg auf der 148 Kilometer langen Etappe mit Ziel in Virmuotiers machte eine kleine Spitzengruppe unter sich aus. Dabei hatte Mathis Le Berre (Cotes d`Armor) das beste Ende für sich.

"Es war wie erwartet ein sehr hektischer Rennverlauf mit wenig Kontrolle über das Feld. Daher ist auch eine Spitzengruppe durchgekommen", berichtete Timo Schäfer, Teamchef von Bike Aid, gegenüber radsport-news.com.

Mit Leo Bouvier, Jesse Ewart und Wesley Mol kamen zumindest drei seiner Fahrer mit dem Hauptfeld ins Ziel, das 20 Sekunden Rückstand hatte. "Es gab viele Stürze, Enzo Decker und Julian Lino waren in den letzten fünf Kilometer vor dem Ziel verwickelt und verloren entsprechend den Anschluss", erklärte Schäfer, weshalb, der Deutsche und der Franzose mit Rückstand ins Ziel kamen.

"Es ist nicht nach Plan gelaufen, aber alles ist noch offen. Morgen heißt es: auf ein Neues", schloss Schäfer.

Nationalteam mit Sondergenehmigung am Start, Redmann im Defekt-Pech

Für die Deutsche Nationalmannschaft stand der Auftakt schon vor dem Start unter keinem guten Stern. Die von Sven Meyer geleitete Auswahl konnte mit Bahnspezialist Theo Reinhardt sowie den Straßenfahrern Sven Redmann und Moritz Czasa wegen Corona-Fällen und weiteren Erkrankungen nur drei Mann an den Start schicken. Das Team durfte letztlich nur wegen einer UCI-Sondergenehmigung starten, die im Falle von Corona-Fällen bei Teams greift.

Der Sportliche Leiter Sven Meyer betonte, wie wichtig die Rundfahrt für die drei Fahrer sei, weshalb man auch trotz der Dezimierung unbedingt starten wollte. "Für Theo ist es wichtig, die Belastung mitzunehmen im Rahmen seiner weiteren Vorbereitung auf seine Bahn-Höhepunkte. Für Redmann und Czasa ist es eine gute Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln. Für ihre langfristige Entwicklung ist so eine siebentägige Rundfahrt eine super Sache", erklärte Meyer gegenüber radsport-news.com

Redmann, der am Wochenende noch einen starken Auftritt bei der Youngster Coast Classic (1.2u) hinlegte, dann aber schwer stürzte, kassierte zum Normandie-Auftakt gleich acht Minuten. "Er hatte leider in einer ungünstigen Rennsituation, als das Feld völlig auseinandergeschossen war, Doppel-Platt. Er hat es dann leider nicht mehr nach vorne geschafft", erklärte Meyer, wie es zum Rückstand des eigentlich formstarken Redmann kam. Teamkollege Czasa, der in der letzten Woche noch mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, fiel an einem der Anstiege zurück kam 25 Minuten hinter dem Tagessieger ins Ziel.

Achtbar zog sich Theo Reinhardt in seinem ersten Straßenrennen seit fast zehn Monaten aus der Affäre. Mit 2:58 Minuten Rückstand belegte der 31-jährige Berliner als bester Fahrer seines Teams Rang 110. "Wir sind halbwegs gut durch die Etappe gekommen. Es war ein sportlicher Einstieg", berichtete Reinhardt gegenüber radsport-news.com von seinem Saisoneinstieg.

Theo Reinhardt (Nationalteam, hier im Trikot von rad net - Rose). Foto: Cor Vos

Für den Weltmeister im Zweier-Mannschaftsfahren auf der Bahn von 2018 und 2019 an der Seite von Roger Kluge geht es in der Normandie vor allem darum "Rennkilometer zu sammeln", wie er sagte. "Ich persönlich muss nun von Tag zu Tag schauen und hoffe, dass es besser und besser wird", so Reinhardt, der die Tour de Normandie bereits 2017 bestritt, seitdem aber keine ähnlich lange Rundfahrt mehr wie das sieben Etappen umfassende Rennen durch die Normandie absolviert hatte. "Aber ich freue mich drauf und bin heiß auf die Belastung", schloss Reinhardt.

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)