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Pries: Karriereende fürs Studium trotz bestem UCI-Ergebnis

Von Christoph Adamietz

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Cedric Pries (Leopard - TOGT) | Foto: Team Leopard TOGT

18.11.2023  |  (rsn) – Auch wenn Cedric Pries (Leopard - TOGT) in der abgelaufenen Saison mit Rang drei beim Memorial Van Coningsloo (1.2) sein bis dato bestes UCI-Ergebnis einfuhr, entschied sich der 23-Jährige seine Karriere zu beenden und seinen Fokus ab sofort auf sein Studium zu legen.

"Ich hatte schon letzte Saison mit dem Gedanken gespielt, wegen des Studiums aufzuhören. Es ist einfach schwer, beides unter einen Hut zu bringen“, sagte Pries, der im nächsten Jahr seinen Bachelor-Abschluss machen möchte, zu radsport-news.com.

Die Kooperation mit dem dänischen Riwal-Team und die Perspektive, gemeinsam den Aufstieg in die zweite Liga zu schaffen, bewog den Luxemburger allerdings dazu, doch noch eine Saison dran zu hängen. "Ich war sehr motiviert, gut vorbereitet und habe mich sportlich auch verbessert. Leider hat sich das nur teilweise in den Ergebnissen widergespiegelt“, meinte Pries.

___STEADY_PAYWALL___ Erschwerend kam für ihn hinzu, dass er aufgrund seines Fahrertyps nur selten in die Position kommt, auf eigene Rechnung zu fahren. So hat er seine Stärken in der Sprintvorbereitung und beim Positionieren der GC-Fahrer im Feld.

Bei den Luxemburgischen Meisterschaften hätte Pries freie Fahrt haben können, hatte aber früh im Rennen mit Krämpfen zu tun und erreichte am Ende als Zehnter abgeschlagen das Ziel. 3:30 Minuten fehlten ihm am Ende auf Champion Alex Kirsch (Lidl – Trek).

Cedric Pries (links) mit seinem Leopard-TOGT-Teamkollegen Colin Heiderscheid bei der ZLM Tour 2023. | Foto: Cor Vos

Ebenfalls enttäuschend verlaufen war für ihn die Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro). Dort fing er sich noch am Tag vor dem Start einen Magen-Darm-Infekt ein. Da man auf die Schnelle keinen Ersatzfahrer mehr nominieren konnte, entschied man sich, Pries dennoch an den Start zu schicken. Tatsächlich fuhr er die fünftägige Rundfahrt auch zu Ende, allerdings fand er sich jeweils in den hinteren Ergebnisregionen wieder. "So im Heimatland zu performen ist natürlich blöd“, meinte Pries, der aber dennoch "recht zufrieden“ mit seiner Saison war.

In Glasgow erstmals bei der Elite-WM am Start

Dazu trug auch seine Nominierung für die Straßen-WM in Glasgow bei. "Über die Teilnahme war ich sehr happy und habe auch einen sehr guten Job gemacht. Alle waren zufrieden“, meinte er. Aber auch als WM-Starter konnte Pries keine größeren Teams mehr auf sich aufmerksam machen und "auf Krampf eine Liga hochgehen und dann den Spaß verlieren“, das wollte er auch nicht. So entschied sich Pries, der 2018 in seinem letzten U19-Jahr einen schweren Sturz mit fünf Tagen im Koma sowie halbjähriger Pause verkraften musste, seine KT-Karriere zu beenden.

Eine Entscheidung, mit der er im Reinen ist. "Als ich damals (im Sommer 2020) von Markus Zingen das Vertrauen bekommen habe, hatte ich keine großen Erwartungen an meine U23-Zeit. Ich war einfach nur dankbar und stolz, Teil des Teams zu sein. Ich war 2018 schwer gestürzt, ein halbes Jahr nicht wettkampffähig und musste bei null anfangen. In der Folgezeit habe ich einfach versucht, wieder auf mein altes Niveau zu kommen“, meinte der Luxemburger.

Das Rad wird Pries aber nicht komplett in die Ecke stellen, so will er für das deutsche Amateur-Team Colonia Kids in die Pedale treten. "Es ist ein lustiges, aber dennoch ambitioniertes Team, das vor allem bei deutschen Kriterien fährt", so Pries.

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