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16.05.2024 | (rsn) – Die 12. Giro-Etappe entwickelte sich zum erwarteten Tag der Ausreißer und speziell der des Julian Alaphilippe (Soudal – Quick Step). Nach einem Tagessieg bei der Vuelta a Espana sowie sechs Etappenerfolgen bei der Tour de France komplettierte der Franzose nach 193 Kilometern in Fano das Grand-Tour-Triple und gehört nun zum elitären Kreis jener Fahrer, die bei all den drei großen Landesrundfahrten sich mindestens einen Tagessieg sichern konnten.
Wir haben Stimmen aus dem Ziel zusammengetragen:
"Ich habe das nicht geplant, weil ich eigentlich eine große Gruppe erwartet hatte. Ich möchte meinen Teamkollegen danken, die die ersten 60 Kilometer kontrolliert hatten. Danach wollte ich in die Gruppe, zuerst in die große, dann mit Maestri gemeinsam. Er war unglaublich, hätte den Sieg auch verdient. Wir haben gut zusammengearbeitet. Ich habe immer an den Sieg geglaubt, musste aber bis zum letzten Kilometer Vollgas geben. Es war mein Traum, hier eine Etappe zu gewinnen, nun habe ich es geschafft. Dieser Sieg tut mir gut und er ist für meine Frau und meine Kinder. Ich bin echt glücklich."
"Es war eine etwas unangenehme Situation, als sie plötzlich zu zweit da vorne waren. Aber er (Alaphilippe) wollte es durchziehen und mit den vielen Fahrern dahinter war es nicht einfach. Er hatte einen guten Begleiter, sie haben super zusammengearbeitet und es war unglaublich, was Julian gemacht hat. Es bedeutet ihm sehr viel, nun in diesem kleinen Klub der Fahrer zu sein, die bei allen drei Grand Tours gewonnen haben. Er war immer ein Kämpfer, hat immer an sich geglaubt und schon in der letzten Woche gezeigt, was er draufhat. Das heute zeigt seine Wertigkeit und es ist immer schön ihn so zu sehen."
"Der Tagessieg war unser größtes Ziel. Dahinter haben wir versucht, die Gruppe zurückzuhalten. Es war möglich Zeit auf das Gesamtklassement gutzumachen, aber dahinter ist jemand gefahren und wir wurden wieder eingeholt. Julian ist einer der besten der Welt."
"Es war ein schneller Tag auf dem Rad und Alaphilippe hat gewonnen. Das war eindrucksvoll. Wir fuhren nie langsam, weil nicht wirklich Kontrolle in der Gruppe war. Dann arbeiteten wir gut zusammen, litten aber alle am letzten Anstieg. Ich habe den Anstieg wohl etwas unterschätzt. Ich klettere gut, aber gegen Fahrer wie Hermans und Narvaez tue ich mir schwer, weil sie leichter sind. Deshalb habe ich es früher probiert. Aber es klappt nicht immer."
"Ich war ziemlich dumm. Am Start dachte ich, viele wollen früh in die Gruppe gehen. Es war so ein guter Moment, aber wir waren nicht viele Fahrer, hatten nicht viel Zeit bekommen und es kostete viel Energie. Der letzte Anstieg ist nichts für mich, nicht mal annähernd. So gesehen habe ich das Beste daraus gemacht. Alaphilippe und ich sind drei Jahre gemeinsam gefahren. Er ist ein Champion, hatte Probleme, aber jetzt wieder so zurück zu kommen, ist speziell."