Stimmen zur 14. Etappe des Giro d´Italia

Martinez: “Der beste Teil des Giro liegt noch vor uns“

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Daniel Martinez (Bora - hansgrohe) im zweiten Einzelzeitfahren des Giro d´Italia | Foto: Cor Vos

18.05.2024  |  (rsn) – Das zweite Einzelzeitfahren des Giro d'Italia fand in der Nähe des Gardasees statt und endete mit dem überzeugenden Sieg von Filippo Ganna (Ineos Grenadiers). Der Stundenweltrekordler setzte sich mit 29 Sekunden Vorsprung auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) durch, dem er im ersten Zeitfahren noch unterlegen war. Der Träger des Rosa Trikots baute als Tageszweiter seinen Vorsprung im Gesamtklassement aus.

Auf den weiteren Plätzen folgten Gannas Teamkollegen Thymen Arensman und Geraint Thomas, der sich in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz verbesserte. Bester Deutscher wurde Max Walscheid (Jayco – AlUla) auf Rang 15.

Wir haben Stimmen aus dem Ziel zusammengetragen:

Filippo Ganna (Ineos Grenadiers / Etappensieger / Eurosport):

"Heute musste ich sehr leiden. Ich habe vorher mit Jonathan Milan gesprochen und für ihn ist die Anstrengung nur 77 Sekunden im Sprint für einen Sieg und du weißt sofort ob du gewonnen hast. Ich musste zwei Stunden warten. In Italien zu gewinnen, speziell wenn du so lange auf einen Erfolg warten musstest, ist emotional. Zudem ist der Gardasee eine zweite Heimat für mich. Es ist schön, hier zu gewinnen und auch zu sehen, dass Geraint toll abgeschnitten hat und wir im Klassement Sekunden gewinnen konnten. Es wartet ein intensiver Tag auf uns und dann eine letzte Woche, in der wir mit Kopf und Herz kämpfen werden."

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Etappenzweiter und Gesamtführender / Eurosport):

“Heute hat Ganna der Kurs besser gelegen, aber ich habe mich auch gut gefühlt. Ich habe es genossen. Vor allem im ersten Teil der Strecke, wo es etwas technischer war und es viele Aufs und Abs gab. Das war gut für mich und ich habe dort gut abgeschnitten. Ich habe nicht viele Updates erhalten, nur an den Messpunkten. Ich wusste im Voraus, dass Ganna nach dem zweiten Messpunkt, wo ihm die Strecke am besten lag, beschleunigen würde. Ich wusste, dass es unmöglich war, zu gewinnen, selbst wenn ich am Punkt zwei nah an ihm dran gewesen wäre. Das ändert aber nichts daran, dass ich mit meinem Zeitfahren zufrieden bin. Ich komme relativ knapp hinter ‘Pippo‘ ins Ziel, man kann also von einem guten Ergebnis sprechen.“

Geraint Thomas (Ineos Grenadiers / Gesamtzweiter / Eurosport):

"Ich habe noch nichts gesehen, aber es hat sich nach Attacke bei mir angefühlt. Ein paar Kurven bin ich zu optimistisch angefahren, aber das lag wohl am Adrenalin in meinem Körper. In Summe war es gut und ich kann zufrieden damit sein. (Teamkollege Jhonatan) Narvaez hat Pogacar schon geschlagen, nun Ganna – damit sind wir das einzige Team, dem das bislang gelungen ist. Das ist sehr gut, aber es war ein anstrengendes Zeitfahren. In der Mitte habe ich etwas verloren und auch am Ende war es richtig hart, weil du dich fast nirgends erholen konntest. Ich fühle mich sehr gut für die letzte Woche."

Daniel Martinez (Bora – hansgrohe / Gesamtdritter / Team):

“Es war ein ziemlich schweres Zeitfahren. Ich bin jetzt Dritter in der Gesamtwertung, aber auf dieser Strecke und in dieser Disziplin schneidet Geraint Thomas normalerweise sehr gut ab. Deshalb würde ich sagen, dass die Bilanz heute gut war. Ich habe im Kampf gegen die Uhr mein Bestes gegeben und der härteste und beste Teil des Giro liegt noch vor uns!“

Ben O'Connor (AG2R Decathlon / Gesamtvierter / Eurosport):

"Es war gut. Ich war das erste Mal, dass ich mit einem 62er-Kranz unterwegs war. Das hat in den Beinen gebrannt, aber es kam heute wirklich nur darauf an, dass du am Maximum deiner Übersetzung trittst. Es fühlte sich nicht gut an, war aber schnell. Das zeigt mir auch, dass die Beine gut sind. Das ganze Jahr über bin ich schon gut, es ist immer schön zu sehen wo du Fortschritte machen kannst auf die anderen, mit Ausnahme der Vingegaards und Pogacars."

Max Walscheid (Jayco – AlUla / Platz 15 der Etappe /RSN) :

"Ich habe eben kurz auf meine Durchschnitts-Wattwerte geschaut. Die sind super und das ist mehr, als ich erhofft hatte. Ich bin sehr zufrieden. Es war ein sehr anspruchsvolles Zeitfahren, in dem es sehr schwer war, einen Rhythmus zu finden. Es ging fast den gesamten Kurs nur hoch und runter mit vielen Kurven, die schwer einzuschätzen waren. Wir konnten den Kurs ja nur einmal am Morgen abfahren und da ist es schwer sich das alles einzuprägen. Das war ein Kurs für echte Spezialisten, die gut die Hügel hochkommen. Wenn ich unter den ersten 15 landen würde, wäre ich sehr zufrieden."

Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe / Platz 19 der Etappe / RSN):

"Ich haben nicht 100 Prozent gegeben, denn es ist ein dreiwöchiges Etappenrennen und ich hoffe, ich habe auf den Straßenetappen dann gute Beine. Wenn Dani morgen eine Chance sieht, wird er angreifen. Das hängt aber davon ab, ob Pogacar Schwächen zeigt. Der Sturz hat mich zurückgeworfen und die vergangene Woche war nicht meine, aber jetzt kommt es langsam wieder."

Georg Steinhauser (EF Education – Easy-Post / RSN / Etappenplatz 21 ):

"Ich bin mit dem Zeitfahren zufrieden. Nach der 8. Etappe bin ich ein bisschen krank geworden und habe am Tag nach dem Ruhetag ziemlich leiden müssen. Ich bin froh, dass ich jetzt wieder gesund bin. Heute bin ich das erste Mal wieder Vollgas gefahren und bin zufrieden.

Jonas Koch (Bora – hansgrohe /RSN):

“Ich habe heute so viel Kraft wie möglich gespart, es kommen ja noch ein paar harte Etappen. Ich habe zwischenzeitlich etwas gekränkelt, aber das habe ich jetzt gut überstanden. Ich fühle mich fit und bin bereit für die letzte Woche. Wir sind jetzt Zweiter der Gesamtwertung und wollen das natürlich verteidigen. Es wird hart, aber wir sind guter Stimmung. Pogacar hat schon so viel Vorsprung, aber wir bleiben am Ball.“

Felix Großschartner (UAE Team Emirates / RSN):

“Wenn man die Chance hat, ruhig zu machen, dann muss man sie auch nutzen. Ich habe das Training heute auch als gutes Training genutzt. Ziel ist Rom und da kann viel passieren. Wir haben mit Tadej den stärksten Man im Rennen und es ist schon Vorsprung da, aber wir müssen jeden Tag konzentriert bleiben. Es wird eine harte Woche, aber wenn man Zeit zur Erholung hat, dann nutze ich die.“

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