“Eine WM mit Wout ist immer anders“

Van der Poel freut sich über van Aerts WM-Teilnahme

Von Kevin Kempf

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Mathieu van der Poel (vorn) entschied 2023 in Hoogerheide das letzte WM-Duell gegen Wout van Aert für sich. | Foto: Cor Vos

27.01.2025  |  (rsn) – In Liévin will Mathieu van der Poel am 2. Februar Radsportgeschichte schreiben und mit seinem siebten Regenbogentrikot mit dem derzeit alleinigen Rekordhalter Erik de Vlaeminck gleichziehen. Dass er dabei nicht unbedingt den leichtesten Weg gehen will, erklärte er einen Tag nach der überraschenden Kehrtwende von seinem Dauerrivalen Wout van Aert, der nun doch auch bei der WM starten will, im Gespräch mit der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad.

"Eine Weltmeisterschaft mit Wout ist immer anders. Seine Teilnahme verleiht der WM etwas Besonderes, auch für die Fans. Und bei Wout weiß man nie", sagte van der Poel. Achtmal trafen die zwei in den letzten zehn Jahren im Eliterennen der Cross-WM aufeinander. Fünfmal holte dabei der Niederländer Gold, dreimal war der Belgier erfolgreich. In der U23 schlug van Aert seinen Rivalen bei dessen Heimrennen in Hoogerheide. Bei den Junioren sicherte wiederum der sich das Regenbogentrikot in Koksijde vor dem Flamen. Bei Welttitelkämpfen ist die Bilanz der beiden also mit 6 zu 4 ausgeglichener als man vermuten könnte.

Für van Aert könnte der Kurs in Nordfrankreich sprechen. Der ist ersten Berichten zufolge nämlich durch starke Regenfälle extrem tief – was dem Belgier normalerweise in die Karten spielt. Erschwerend kommt der Rippenbruch van der Poels hinzu. Dass er mit dem auf dem Rad keinerlei Probleme hat, wurde bei den zwei dominanten Vorstellungen am Wochenende deutlich. Wie es aussieht, wenn die Athleten längere Strecken zu Fuß zurücklegen müssen, weiß wohl niemand außer dem Alpecin-Profi selbst.

Der war mit der Genesung der Verletzung im Trainingslager aber zufrieden: "Ich konnte alles machen, was ich machen musste. Die einzige Frage in Spanien war noch, wie es mit den Schmerzen im Rennen sein würde. Ich konnte aber immer fahren, es war nur manchmal weniger angenehm als normal", gab er zu Protokoll.

Rekord? "Für mich ist das Wichtigste, überhaupt wieder Weltmeister zu werden"

So bleibt van der Poel der klare Favorit auf Gold, doch die belgische Phalanx hat mit van Aert ein weiteres Glied hinzugewonnen. "Sie haben ein paar interessante Namen, die ich im Hinterkopf habe. Thibau Nys kann sich bei Weltmeisterschaften immer selbst übertreffen. Für Michael Vanthourenhout gilt das gleiche und jetzt haben sie auch noch Wout", zählte der 30-Jährige drei der neun Belgier auf.

Doch auch van der Poel kann auf eine starke Mannschaft bauen. Joris Nieuwenhuis, Lars van der Haar, Pim Ronhaar, Mees Hendrikx, Corné van Kessel und Ryan Kamp werden ihn begleiten und zumindest Nieuwenhuis und van der Haar kommen selbst für Edelmetall infrage. Über allem steht aber der mögliche Rekordtitel des Kapitäns: “Das ist etwas Einmaliges, aber für mich ist das Wichtigste, dass ich überhaupt wieder Weltmeister werde.“

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