RSNplusPlätze fünf und neun beim 1.-Mai-Klassiker

Red Bull in Frankfurt geschlagen, aber nicht unzufrieden

Von Joachim Logisch aus Frankfurt

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Nico Denz (Red Bull – Bora – hansgrohe, li.) beim 62. Eschborn-Frankfurt | Foto: Cor Vos

01.05.2025  |  (rsn) - Ohne Vorjahressieger Maxim van Gils, der noch immer an den Sturzfolgen vom Amstel Race leidet, ging Red Bull – Bora – hansgrohe beim 62. Eschborn-Frankfurt an den Start. Die Truppe um Jungstar Emil Herzog, der stellvertretend die Nr. 1 des Rennens trug, schrieb trotzdem einige Passagen des Rennens mit.

So war Laurence Pithie schon früh in der ersten kleinen Fluchtgruppe dabei. “Unser Ziel war es heute, mit Pithie das Rennen schwer zu gestalten. Er kam gerade aus einer Rennpause und war gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe“, begründete Red Bulls Sportlicher Leiter Bernie Eisel gegenüber RSN, warum er den Neuseeländer schon so früh opferte.

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Da auch sein Sprinter Sam Welsford schnell merkte, dass ihm die Taunusberge nicht liegen und auch der Vorjahresfünfte Roger Adria nicht die besten Beine hatte, blieben nur vier Profis übrig, die mit Attacken versuchten, Zählbares herauszuholen. “Gegen Ende war unser Plan, dass Freddy (Wandahl) und ich für den Sprint etwas sparen und Emil Herzog es noch einmal versucht“, schilderte Nico Denz gegenüber RSN die Pläne seines Teams.

Emil Herzog (Red Bull – Bora – hansgrohe, re.) imponierte mit einem starken Auftritt bei Eschborn-Frankfurt | Foto: Cor Vos

Doch bei der zweiten Feldbergpassage hatte Herzog seine liebe Mühe. “Vor der Kuppe musste ich ziemlich tief gehen. Trotzdem hat es dort gereicht, mit den Besten rüberzukommen“, schilderte der 20-Jährige seine Schlüsselstelle des Rennens. Herzog erholte sich aber schnell wieder! Am letzten Anstieg zum Mammolshainer Stich war er wieder voll dabei, obwohl er im Anstieg “kurz ausklicken“ musste. 

Herzog weiter: “Ich bin aber schnell wieder herangekommen. Gegen Ende habe ich es ein paar Mal probiert, mich von der Gruppe zu lösen, doch spätestens bei meinem letzten Versuch vier Kilometer vor dem Ziel war klar, dass es sinnlos sein würde. Wenn zwei Teams Vollgas fahren, ist eigentlich klar, dass sie dich alleine nicht weglassen“, musste er sich der Übermacht von Jayco - AlUla und Uno - X beugen, die für den späteren Sieger Michael Matthews und den zweitplatzierten Magnus Cort (Uno X) das Tempo hochhielten, um die Sprinter auf Distanz zu halten.

Herzogs Teamkollege Nico Denz war auf Platz neun bester Red-Bull-Profi. | Foto: Cor Vos

Da Herzog nicht wegkam, versuchte Red Bull – Bora – hansgrohe, im heißen Finale mitzumischen. “Der Sprint sollte für Nico gefahren werden, aber Wandahl und Denz haben sich vor der letzten Kurve leider etwas verloren“, beklagte Eisel, dass der Plan nicht voll aufging. “Ich hatte vor der letzten Kurve mit Position 20 eine gute Ausgangslage, doch auf einmal sprang mir bei einer Bodenwelle die Kette vom großen Blatt. Damit waren alle Chancen zunichte. Für einen Sieg oder Top Five hätte es nicht gereicht, da muss ich realistisch sein. Aber Top Ten wäre heute drin gewesen“, behauptete Herzog gegenüber RSN selbstbewusst.

Für die Top Ten reichte es dagegen für Wandahl (Fünfter) und Denz (Neunter). “Ich bin ein wenig enttäuscht, denn eigentlich war heute mehr drin gewesen. Ich hatte gehofft, dass die Tür im Sprint links aufgeht, aber sie ging leider zu“, so Denz unglücklich. Insgesamt zog er aber ein zufriedenes Fazit: “Wir waren heute mit vier Leuten in der Gruppe vorne dabei und sind Fünfter und Neunter geworden. Das kann sich doch sehen lassen.“

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