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12.05.2025 | (rsn) – Das Albanien-Abenteuer des Giro d’Italia verlief für Visma – Lease a Bike nicht ganz nach Plan. Wout van Aert konnte sich mit Platz zwei bei der 1. Etappe trotz Infekts zwar noch selbst überraschen, aber weder im folgenden Zeitfahren noch auf dem hügeligen dritten Teilstück um Vlorë konnte der Belgier daran anknüpfen . Für die erste Etappe auf italienischem Boden ruhen die Hoffnungen der niederländischen Equipe auf einem anderen Fahrer: Olav Kooij.
Der 23-Jährige wurde an den Anstiegen der 1. und 3. Etappe von Lidl – Trek um Mads Pedersen jeweils abgehängt – das wird dem US-Team während der 4. Etappe wohl nicht gelingen. Die 189 Kilometer nach Lecce halten keine größeren topografischen Schwierigkeiten bereit, ein "Sprint Royal" ist sehr wahrscheinlich. Kooij zählt sicher zu den schnellsten Sprintern im Peloton – und er kann sich auf einen ganz besonders prominenten Anfahrer verlassen: Niemand Geringeres als van Aert selbst dürfte der letzte Mann vor dem Niederländer im Sprintzug der Visma-Mannschaft sein.
Eine erfahrungsgemäß gewinnbringende Kombination, wie auch der Sportliche Leiter Marc Reef gegenüber cyclingnews.com sagte: "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Olav und Wout sehr gut zusammenarbeiten, Man muss nur auf die Tour of Britain oder die Clasica Almeria im vergangenen Jahr schauen. Es ist extrem wichtig, dass wir die beiden zusammen ins Finale bringen. Wenn das gelingt, dann kann das einen Riesenunterschied machen." Bei der Tour of Britain gewann Kooij vier Etappen in Folge, die fünfte sicherte sich van Aert. Bei Visma wäre man angesichts der gesundheitlichen Probleme des 30-Jährigen erst mal froh, überhaupt einen Giro-Etappensieg mitnehmen zu können.
Zumal auch Kooijs Vorbereitung alles andere als ideal lief. Bei Gent-Wevelgem (1.UWT) zog sich der Niederländer einen Schlüsselbeinbruch zu, der Giro ist sein erstes Rennen seitdem. "Es war ein bisschen stressig, ihn bereit für den Giro zu bekommen", sagte Reef. "Von seinem Sturz bis zum Start in Albanien mussten wir alle Termine umwerfen, aber er hat alles getan, was er tun musste, um es bei Etappe vier zu versuchen."
Kooij selbst fügte hinzu: "Es war nicht ideal und man weiß nie, wie es dann aussehen wird, aber es sollte alles in Ordnung sein." Mit einem Anfahrer vom Format eines van Aert dürfte das Selbstvertrauen bei dem jungen Sprinter vorhanden sein – und für den Superstar selbst wäre es eine gute Gelegenheit, das eigene Gefühl ebenfalls wieder anzuheben. "Ich denke, es ist eine wirklich gute Kombination“, sagte Kooij. "Wout ist einer der besten Fahrer der Welt."